Genug geschwiegen!

Eine Ursünde des Missbrauchs-Skandals und der gegenwärtigen Situation in unserer Kirche ist sicherlich, dass Menschen damals und auch noch heute meinen, unsere Kirche müsste immer ein positives Bild in Staat und Gesellschaft abgeben.
Und aufgrund dieser Doktrin ist man bereit, zu leugnen, zu vertuschen, zu deckeln, Menschen einzuschüchtern, …
Selbst bei jüngeren Klerikern in leitenden Funktionen erlebt man diese Haltung.
Doch diese versucht, den dringend nötigen Diskurs auf allen Ebenen der Kirche und mit der gesellschaftlichen Öffentlichkeit zu unterdrücken.
Ich hoffe auf den Aufstand der anständigen Männer und Frauen in der Kirche, die sich das nicht mehr bieten lassen!
Ich hoffe darauf, dass das, was unserer Generalvikar Klaus Pfeffer immer wieder anmahnt, auch tatsächlich Wirk-lichkeit wird: die Kultur der Angst und Einschüchterung muss überwunden werden.
Insofern stimme ich dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing zu:
„Ich bin 60 Jahre alt.
Die Zeit der Ängstlichkeit ist vorbei.
Das war mal anders.
Es gab durchaus Zeiten, da war ich ängstlicher, zurückhaltender.
Es geht aber um so viel in unserer Zeit, da ist es wichtig zu sagen, was wir denken.“
(Bischof Georg Bätzing, Quelle: https://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2021-11-12/die-zeit-der-aengstlichkeit-ist-vorbei-bischof-baetzing-ueber-reformen-frauen-und-missbrauch-der)
Wir sürfen uns nicht mundtot machen lassen.
Wir dürfen uns nicht manipulieren lassen.
Wir müssen aufstehen – erwachen – handeln.
In so viele Belangen.
Herzlichs
M.M.