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Impuls zu Lukas 10,38–42

Bedienen, Quelle: www.pixabay.com

In dieser kurzen Erzählung begegnen wir zwei Schwestern, Marta und Maria.
Marta ist emsig und sorgt sich um eine gute Bewirtung:
Sie eilt hin und her, bereitet alles vor und möchte, dass es Jesus an nichts fehlt.
Maria hingegen setzt sich neben Jesus, hört ihm aufmerksam zu und nimmt die Worte in sich auf.
Als Marta das irritiert, bittet sie Jesus um Hilfe – scheinbar, weil Maria ihre Pflichten vernachlässigt.
Doch Jesus ergreift nicht Partei für Marta, sondern stellt ruhig fest:

„Marta, Marta, du hast dir viele Sorgen gemacht und bist unruhig. Nur eines ist wichtig, und Maria hat den guten Teil gewählt, das niemand ihr nehmen wird.“


Er kritisiert Marta nicht, sondern zeigt nur, was er wahrnimmt:
Marta ist so sehr mit äußeren Aufgaben beschäftigt, dass sie das Wesentliche – das Zuhören – verpasst.
Oft fragen wir uns:
War Martas Gastfreundschaft nicht ebenso wertvoll?
Ist es falsch, sich um liebevolle Bewirtung zu kümmern?

Jesus spricht nicht grundsätzlich gegen Einsatz und Dienst, sondern gegen eine Haltung, die uns so sehr einspannt, dass wir die direkten Begegnungen aus den Augen verlieren.
Vielleicht entdecken wir hinter Martas Unmut sogar einen leisen Neid.
Maria nimmt sich die Freiheit, ganz bei Jesus zu sein, während Marta sich von Regeln und Erwartungen leiten lässt.
Marta wünscht sich insgeheim auch, genau wie Maria einfach sitzen bleiben und zuhören zu dürfen, doch ihr eigener Perfektionismus hält sie zurück.

Quelle: www.pixabay.com


Jesus lädt Marta – und uns – ein, diese inneren Zwänge zu erkennen und zu hinterfragen.
Er provoziert bewusst:

In dieser Szene schenkt uns Jesus die Freiheit zur Selbstermächtigung.
Er will, dass wir uns nicht länger blind von Konventionen beherrschen lassen, sondern das Leben in seiner Tiefe leben und genießen – mit allem, was für uns bedeutungsvoll ist.

Von Gerd