Verdunstung
Immer wieder höre ich, dass der christliche Glaube in unserer Gesellschaft verdunste und an Bedeutung verliere.
Manchmal wird das sogar mit populistischen Haltungen verknüpft, die vor einer Entchristlichung unserer Gesellschaft zu Gunsten anderer Religionen oder Weltanschauungen warnen.
Nur:
Dann muss auch die Frage erlaubt sein, woran es auf der Seite derer liegen könnte, die sich selber Christ:innen nennen?
Die Bezeugung und Verkündigung des christlichen Glaubens ist nicht allein Aufgabe der Kirchen!
Ich möchte ein Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrungswelt nehmen.
Wenn Einrichtungen, die selber nicht kirchlich sind, aber von Namen nach suggerieren, auf einer christlichen Basis zu arbeiten, keinen Deut bereit sind, minimalste Anstrengungen zu machen, um auch nach außen hin zu zeigen, dass sie für den christlichen Glauben stehen, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass das Christliche an Bedeutung verliert.
Gerade in den sogenannten ‚geprägten Zeiten‘ wir Advent und Weihnachten gibt es gute Möglichkeiten auf die Christlichkeit der eigenen Einrichtung hinzuweisen.
Und gerade in Zeiten, wo nichtchristliche Symboliken in solchen Zeiten Überhand nehmen, ist es um so wertvoller, wenn man auf die genuinen christlichen Symbole aufmerksam macht.
Dazu gehören für mich in diesen Zeiten solche Symbole wie Adventskränze, aber auch später Weihnachtsbäume und sogar Weihnachtskrippen.
Natürlich reichen solche Zeichen nicht aus, wenn sie nicht auch mit praktizierter christlicher Haltung in ihrer Glaubwürdigkeit bestärkt wird.
Aber mit solchen einfachen Zeichen wäre schon mal ein Anfang gemacht, der auch die Herzen der Menschen berührt.
„Die christliche Prägung unseres Landes ist nicht in Gefahr, wenn eine religiöse Minderheit in die Moschee, in die Synagoge oder in ein anderes Gotteshaus geht. Eine weit größere Rolle spielt es, wenn sich ein nicht unerheblicher Teil der Kirchenmitglieder nur zu Heiligabend an seine christlichen Wurzeln erinnert. Sorgen machen mir nicht die vollen Moscheen, sondern viel zu viele leere Kirchen.„