Am Vorabend des Jahrestages, als Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022 begonnen hat, kommt mir ein Lied in den Sinn, dass ich eigentlich Bob Dylan zugeordnet habe. Doch bei genauerer Recherche muss ich entdecken, dass der ursprüngliche Text in deutsch verfasst wurde und von keiner geringeren als der großen Marlene Dietrich getextet und gesungen wurde.
„Wieviele Straßen auf dieser Welt“
Angesichts der Unbegreiflichkeit des Terrors, den Putin in dieser Zeit in der Welt verbreitet und der Frage, wann wir endlich als Menschheit weiser werden, dass Krieg niemals eine Lösung ist, möchte ich an dieses Lied von Marlene Dietrich erinnern und es hier teilen.
Und auch dieses Lied von ihr möchte ich teilen, weil am Ende eines jeden Krieges das schreckliche Erwachen auf uns alle wartet, dass jede:r Tote ein Tote:r zu viel war.
Ich wünsche mir und uns, dass diese Lieder wieder um die Welt gehen und die Sehnsucht nach Frieden und gegen Unterdrückung und Krieg niemals enden lässt!
Lügendiktator Putin
In seiner heutigen Rede spielen LGBTQI-Rechte eine zentrale Rolle in der antiwestlichen Propaganda in Russland. Ferner lügt Putin ganz Russland an, wenn er behauptet, in der westlichen Welt würden Geistliche genötigt, nicht-heterosexuelle Lebenspartnerschaften oder Ehen gutheißen zu müssen.
Allein diese Passage aus seiner Rede zeigt, dass Putin ein Lügenszenario verwendet, um sein eigenes Volk in den Krieg zu schicken. Auch spielt der ehemalige KGB-Agent sich auf und äußert sich zu theologischen Fragen!
„… sie quälen die Kinder bis hin zur Pädophilie! Das wird zur Norm ihres Lebens erklärt. Und die Geistlichen, sie werden gezwungen, gleichgeschlechtliche Ehen gutzuheißen…. Aber man möchte ihnen sagen: schauen sie sich doch einmal die heilige Schrift an. Auch bei anderen Religionen. Dort ist doch alles schon geschrieben, unter anderem, dass eine Familie eine Union zwischen Mann und Frau ist… Aber selbst diese heiligen Texte und Schriften werden heute in Zweifel gezogen…
Aber wie wir erfahren haben, plant die englische Kirche, die Idee eines genderneutralen Gottes zu untersuchen…“
Diese ‚Rede‘ von Putin ist an Abscheulichkeit kaum noch zu überbieten! Allein die Passage über die Pädophilie ist nicht nur eine Lüge, sondern eine Dämonisierung, wie wir sie sonst nur aus dem Sprachgebrauch der Nationalsozialisten aus dem sogenannten ‚Dritten Reich‘ kennen.
Und wenn die angelikanische Kirche sich mit der Geschlechtlichkeit Gottes auseinandersetzt, dann ist das doch nur allzu verständlich. Denn unsere religiöse Sprache ist eine unvollkommene Sprache. Wenn wir von Gott als Vater sprechen, dann hat das mit der Begrenztheit menschlichen Denkens zu tun! Wir brauchen solche Zusätze, um Gott überhaupt denken zu können! Aber der dreifaltige Gott ist auch „Heiliger Geist“ und der ist nach hebräischer Sprache eine „Sie“, nämlich ‚die‘ הרוח (ruach), und die ist weiblichen Geschlechts. Wenn also Gott nicht genderneutral ist, wieso können wir ihn dann in seiner Dreifaltigkeit als männlich und weiblich zugleich bezeichnen?!
Geschlecht:er spielen nämlich nur im Diesseits eine Rolle. Gott ist nach christlicher Überzeugung der Grund allen Seins. Durch ihn ist alles geschaffen. Wenn also die Vielfalt der Geschlechtlichkeit durch ihn geschaffen ist, dann muss diese Vielfalt auch in ihm schon selber existieren! Die Schöpfung spiegelt lediglich einen kleinsten Teil dessen wider, was Gott selber ist. Putin ist theologisch und philosophisch ungebildet und diese Unbildung trägt er auch noch fröhlich zur Schau!
Putin als selbsternannter Theologe! Das ist so lächerlich, denn Putin ist ganz und gar Zögling und Knabe der kommunistischen Sowjetunion! Und die hatte bekanntlich mit Religion und Theologie nichts am Hut. Ganz im Gegenteil: sie bekämpfte die christliche Religion! Doch jetzt, da er an der Macht ist und spürt, wie wichtig Russ:innen ihre Religion ist, geht er mit der russisch-orthodoxen Kirche eine unheilige kriegstreibende Allianz ein. Das ist an Bigotterie nicht zu überbieten!
Völlig abstrus wird es dann, wenn Putin sich als Verfechter christlicher Werte generieren will! Das ist zugleich so kindisch und so lächerlich von ihm, dass ich nicht weiß, ob ich darüber lachen soll, oder bestürzt sein soll über die Einfältigkeit derer, die ihm das auch noch abnehmen.
Putin ist ein alter Vertreter von Kriegstreibern, der versucht, den Krieg immer noch religiös zu verbrämen und spielt sich somit auch noch als Schutzherr des christlichen Glaubens auf.
Nein, Herr Putin, Sie haben überhaupt kein Recht und auch nicht die mindeste Kompetenz, sich in religiös-theologischen Fragen zu äußern!!
Das sollten Sie denen überlassen, die sich damit auskennen und es studiert haben!
Sie hingegen missbrauchen Religion und Kirche für Ihre eigenen egozentrischen Machtbedürfnisse, denn Sie wissen, ohne diese Macht im Kreml wären Sie ein Nichts, weil Sie und Ihre terroristische Geisteshaltung völlig unbedeutend sind für die Menschheitsgeschichte!
An Ihrem Ende wird die Welt auf einen Machtmenschen schauen, dessen Selbstbewusstsein so schwach war, dass er meinte, die Welt nur mit seiner brutalen inhumanen terroristischen Gewalt beherrschen zu können.
Doch wirklich große Menschen wollen nicht beherrschen und werden keine Befehle geben, andere Menschen zu töten. Sondern sie sind Freunde und Förderer des Lebens und des Friedens!
Polizeigewalt – Unabhängige Ermittlungen: Jetzt!
Heute Morgen stieß ich auf einen Beitrag bei Instagram, der mich ziemlich betroffen gemacht hat. Aber schau selber:
Es geht um einen Vorfall im Sommer 2022 in Dortmund, bei dem Mouhamed Dramé beim Polizeieinsatz ums Leben kam. Campact zeigt nun eine Chronologie der Ereignisse, die auf mich verstörend wirken. Wenn das, was dort dargestellt wird, wahr ist, haben wir ein massives Problem mit Polizeigewalt, die mitunter tödlich endet. Besonders irritierend ist für mich, dass nach solchen Einsätzen, die Polizei sich selbst kontrolliert, zwar durch eine andere Dienststelle. Doch paradox wird es, wenn beide beteiligten Dienststellen sich gegenseitig kontrollieren: die eine ermittelt in einem Verdachtsfall der anderen Dienstelle und diese andere Dienststelle ermittelt wiederum in einem Verdachtsfall der ersteren Dienststelle!
What??!!
Gerade in Zeiten, wo wir zu Recht beklagen, dass der Respekt vor staatlichen Institutionen schwindet, darf es so etwas nicht geben! Die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Polizei steht und fällt damit, wie man mit Ausreißern bei der Polizei umgeht, die die Reputation der Polizei an sich gefährden, sei es durch kriminelle Gewalt oder auch durch verfassungsfeindliche Gesinnung.
Meine kölnische Verwandtschaft vermeldet gerade, dass es wieder losgeht: der Straßenkarneval in Köln.
Ich gönne es den Jecken, nach der Corona-Pause wieder entspannter Straßenkarneval zu feiern!
Grund gäbe es ja auch in diesem Jahr wieder, nicht zu feiern: Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine.
Damals beim ‚Golf-Krieg‘ fielen die Rosenmontagszüge aus. Wäre das auch jetzt wieder eine Option?
Ich bin gespalten, denn ja, es wäre ein starkes Zeichen der Solidarität. Aber andererseits auch Nein. Denn Solidarität geht dauerhaft nur, wenn man es sich auch selber immer wieder gut gehen lässt. Das Auftanken zwischendurch, die Freude am Leben und der Humor sind Energiequellen, die langdauernde Solidarität möglich machen.
„Wer immer nur selbstlos ist, ist sich bald selbst los…“ – ein geflügeltes Wort. Und es gilt auch hier.
Denn wessen Natur und Anspruch es ist, solidarisch sein zu wollen, der muss diesen eigenen Charakterzug auch immer wieder stabilisieren.
Dazu gehört das Feiern und die Freude, die jedoch keineswegs die Greuel in der Ukraine relativieren oder gar leugnen sollen. Manche Karnevalssitzung in diesen Tagen hat genau das Gegenteil gezeigt: Der Angriffskrieg gegen die Ukraine ist auch ein Thema von Büttenreden und anderen Beiträgen im Karneval.
Und sicherlich wird es auch ein wichtiges Thema bei den Themengruppen und Themenwagen in den verschiedenen Rosenmontags-Zügen sein.
Feiern, fröhlich sein und zugleich solidarisch und emphatisch sein, schließen sich nicht aus, sondern bereichern sich.
Erdbeben in Türkei und Syrien
Hilfe und Verständigung ist not-wendig
Eine „Katastrophe biblischen Ausmaßes“, so nannte heute ein TV-Moderator die Folgen des Erdbebens im Süden der Türkei, welches auch weite Teile Syriens betroffen hat.
Die Not ist riesig, Tausende Menschen gestorben, Millionen Menschen von den Folgen betroffen. Meine Gedanken und Gebete sind bei den unzähligen Opfern und den vielen Helfer:innen, die vor Ort versuchen, zu retten, wer zu retten ist.
Internationale Hilfe ist unterwegs.
Ich hoffe und bete, dass sie viel Erfolg bei ihren Rettungsmaßnahmen haben.
Menschen der türkischen Community in Deutschland engagieren sich, um Verwandten und Freund:innen in der Türkei zu helfen. Auch das beeindruckt mich und hier hoffe ich, dass ihre Hilfe ankommt.
Zugleich zeigt diese Naturkatastrophe, der wir als Menschen noch sehr deutlich hilflos ausgeliefert sind, dass solche Katastrophen keinen Halt machen an Grenzen. Es erschüttert mich, dass es ‚diplomatisch schwierig‘ sei, internationale Hilfe nach Syrien zu schicken, weil man das Regime in Syrien damit politisch nicht aufwerten will. Wir leben in einer pervertierten Welt, wo notwendige Hilfe von politischen Situationen abhängig ist.
Verständigung, Geschwisterlichkeit, Frieden
Diese Katastrophe zeigt einmal mehr, wie sehr wir Menschen aufeinander angewiesen sind – über alle Grenzen hinweg.
Ist das nicht Grund genug, sich immer wieder für gute Verständigung, internationale Geschwisterlichkeit der Menschheitsfamilie und Frieden zu bemühen?! Denn wir wissen doch und bekommen es schmerzlich zu spüren, dass wir immer und überall aufeinander angewiesen sind.
Hilfe, Freiheit und Frieden für die Türkei und Syrien @ for all!
Waffenlieferungen?!
Momentan wird viel diskutiert, ob und welche Waffen man in die Ukraine liefern sollte, damit die Ukraine sich gut gegen Putins Angriffskrieg verteidigen und den Krieg gewinnen kann?
Manche befürchten eine Eskalation des Konflikts.
Ist die Furcht aber begründet? – Hier eine Antwort…
Zu diesem Thema gibt es auch noch einen anderen erhellenden Beitrag: