Gestern in einem Gespräch erzählte mir jemand, dass im Internet Videos über den Unfall am vergangenen Sonntag auf der Sterkrader Kirmes kursierten. Eine Anfrage über die Suchmaschine ergab eine Menge vermeintlicher Links zu entsprechenden Videos. Ich habe mal einen Ausschnitt per screenshot gemacht.
Auffällig ist, dass eigentlich alle Links zu Domains ins asiatische Ausland führen. Auch die Übersetzung zeigt, dass hier wohl eine KI im Hintergrund gearbeitet hat, denn die fehlerhaften Übersetzungen wie „Corpus Christi-Veranstaltung“ geben einen Hinweis darauf.
Viel schlimmer wiegt jedoch für mich allein der Umstand, dass darüber vermeintliche Videos über das Unfallgeschehen zu sehen sind. Ich habe keine dieser Links geöffnet, weil ich es gar nicht sehen will. Doch mittlerweile sollen diese Videos auch auf diversen Socialmedia-Kanälen Gesprächsstoff sein. Ein Kommentar unter einem Video: „Ist das die Fahrt, wo das Unglück passiert? Man erkennt ja gar nichts!“
Was ist das für eine pietätlose Welt, in der wir mittlerweile angekommen sind?! Wer, außer die Ermittlungsbehörden, könnten ein berechtigtes Interesse an solchen Videos haben?
Ich habe mit einer evangelischen Kollegin und dem katholischen Schaustellerseelsorger den ökumenischen Gedenkgottesdienst am vergangenen Montag in der Propsteikirche St. Clemens geleitet. Was ich da an Betroffenheit und schmerzlicher Trauer erfahren habe, hat mir schon gewaltig zugesetzt. Um diesen Gottesdienst gut leiten zu können, habe ich bewusst vorher nicht nach Einzelheiten dieses Unfalls gefragt. Und im Nachhinein finde ich die Gedanken an das Unfallgeschehen schrecklich.
Was geht in Menschen vor, die solche Videos sehen wollen?!
Kann mir das einer erklären? Gerne bitte dazu hier unten kommentieren!
Dammbruch
Brutalität des Krieges wächst
Der Kachowa-Staudamm in der Ukraine wurde mit militärischen Mitteln zerstört! Der Staudamm liegt direkt an dem Fluss Dnipro, welcher wiederum die Grenze des momentanen Frontverlaufs im Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine bildet.
Krieg ist immer auch Informationskrieg. Deshalb gibt es keine neutralen und objektiven Aussagen darüber, wer für die Zerstörung einer der größten Staudämme der Ukraine verantwortlich ist. Westliche Strategen äußern aber, dass Russland den größeren Nutzen der Zerstörung dieses Staudammes hätte.
Die Folgen für die Ukraine sind schon jetzt absehbar und verheerend. Nach der Überflutung ganzer Landstriche (und der Stadt Cherson) sowie deren ökologischer Schäden, werden die langfristigen Folgen unübersehbar sein. Das Ackerland der Region droht bereits im nächsten Jahr zu verwüsten, weil die Wasserversorgung der Argargebiete nicht gewährleistet ist.
Dieser kriegerische Akt zeigt mir, dass eine neue Eskalationsstufe erreicht wurde. Die Brutalität des Angriffskrieges Putins gegen die Ukraine nimmt weiter zu. Dabei wird überhaupt keine Rücksicht mehr auf die Zivilbevölkerung genommen.
Genau das scheint aber die Strategie Putins zu sein: die Angst noch mehr zu schüren.
Nun wird es darauf ankommen, dass dieser Eskalation entgegen gewirkt wird. Putin darf nicht mit seinem Krieg Recht bekommen und zugleich muss alles getan werden, damit der Krieg sich nicht ausweitet und möglichst schnell beendet wird.
Schwerstverbrecher
Für mich ist Putin ein Schwerstverbrecher, der auch vor Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht halt macht um seine politischen Ziele zu verfolgen. Dabei erscheint er mir als ein Mensch, der wirklich sämtliche Skrupel und ethische Grundsätze über Bord geworfen hat. Geistig und philosophisch ist damit Putin für mich auf einer Entwicklungsstufe zurückgefallen, die vor dem Zeitalter der Aufklärung liegt.
Geistlich war und ist sein Verhalten von Anfang an an nicht mit der christlichen Botschaft vereinbar!
Seine Taten müssen mir aller Härte verfolgt und er vollständig zur Raison gebracht und zur Verantwortung gezogen werden!
Für die Menschen in der Ukraine bete ich inständig, dass sie von diesem ‚Krebsgeschwür Putin‘ und seines Krieges bald befreit sind!
„Du parkst auf dem Fahrrad-Schutzstreifen und telefonierst? Hier ist mein Unverständnis!“
Ich bin mit meinem Fahrrad unterwegs und sah ein Auto, das auf dem Schutzstreifen für Fahrradfahrer parkte. Ich war sehr überrascht und sprach die Autofahrerin an, weil sie nicht rücksichtsvoll war und andere Fahrradfahrer gefährdete. Schutzstreifen sind wichtig für die Sicherheit von Radfahrer:innen.
Deshalb hier mein Appell:
Fahrrad-Schutzstreifen sind wichtig, weil sie Radfahrer schützen. Sie erhöhen die Sichtbarkeit im Straßenverkehr und geben ihnen einen sicheren Platz.
Wenn Autos auf den Schutzstreifen parken, wird die Sicherheit der Radfahrer gefährdet. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Verkehrsteilnehmer weiß, wie wichtig solche Schutzstreifen sind. Dementsprechend ist es auch wichtig, dass jeder Verkehrsteilnehmer weiß, dass es seine Pflicht ist, sich an die Regeln zu halten und die Schutzstreifen zu respektieren. Auch wenn ein Fußgänger oder Radfahrer den Schutzstreifen ohne eine Gefahr für andere benutzen möchte, muss er sich an die vorgegebenen Regeln halten. Nur so kann das Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer minimiert werden.
Es ist nicht erlaubt, auf Fahrrad-Schutzstreifen, Radwegen oder in Fußgängerzonen zu parken. Wenn man erwischt wird, kann man ein Bußgeld bekommen und man bekommt sogar Punkte im Verkehrszentralregister. Wir müssen also die Verkehrsregeln befolgen, um uns und andere zu schützen.
Als Autofahrer:in ist es wichtig, Rücksicht auf andere zu nehmen und an Verkehrsregeln zu halten. Wir müssen uns bewusst machen, welche Auswirkungen unser Verhalten im Straßenverkehr haben kann. Parken auf Fahrrad-Schutzstreifen ist verboten und wir sollten lieber eine sichere Parkmöglichkeit in der Nähe oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Wenn wir alle Verantwortung übernehmen, können wir gemeinsam dazu beitragen, dass der Straßenverkehr sicherer und respektvoller wird.
Deshalb: Parke nicht auf Fahrrad-Schutzstreifen!
Im Straßenverkehr haben wir alle eine Verantwortung und müssen uns respektvoll gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verhalten und die Verkehrsregeln einhalten.
Denke daran, dass du als Autofahrer:in eine Vorbildfunktion hast. Übernimm Verantwortung und mach den Straßenverkehr sicherer!
Energiewende beginnt bei mir
Sparen und selber produzieren
Seit über 15 Jahren beziehe ich schon Ökostrom. Dennoch ist für mich das Ende der Fahnenstange nicht erreicht.
Strom zu sparen, ist weiterhin mein Ziel. Das verwirkliche ich durch unterschiedliche Maßnahmen, die ich hier alle nicht aufzählen will. Wer sich mit dieser Thematik beschäftigt, weiß, wo und wie man selber im Alltag Strom sparen kann.
Nun hatte ich aber – ich gestehe es – die fixe Idee bekommen, ob ich nicht selber auch Strom produzieren kann?
Solartechnologie interessiert mich schon seit Jahren, und seien es nur Powerpacks, die ein Solarpanel haben und ich auf der Fensterbank den Strom für mein Smartphone produziere. Aber auch Solarlampen auf dem Balkon gehören seit Jahren zu meinem Bestand.
Ende des letzten Jahres habe ich deshalb beschlossen, eine neue Stufe zu erreichen: mittels eines größerem Solarpanels und einer Powerstation selber Strom zu produzieren, den ich dann z.B. für den Betrieb des Laptops, für kleiner Lampen, für Ventilatoren bis hin zum Laden des Akkus fürs eBike nutzen kann.
Heute habe ich eine neue Etappe erreicht:
Ein Solarpanel wurde auf dem Balkon erreichtet und die Leitung dazu gelegt. In der Wohnung wird nun mit dem produzierten Strom eine Powerstation von ANKER gefüttert. Dies ist zwar nicht der effizenteste Weg Energie zu produzieren und zu speichern, aber ein Balkonkraftwerk, das den Strom direkt ins Netz meines Haushalts speist, ich leider technisch bei mir nicht sinnvoll.
Das Solarpanel hat heute ab spätem Vormittag bis jetzt, 15.00 Uhr im Durchschnitt gut 85 Watt pro Stunde eingespeist. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Ein Anfang ist gemacht und mit etwas Kreativität gibt es bestimmt noch einige Möglichkeiten, wo wir selber die Energiewende unterstützen können.
Gott.großartig
Solche Bilder sehen wir oft, wenn wir auf eine Wiese gehen. Ich habe am Sonntag eine Wiese gesehen, wo sicherlich tausende solcher Gänseblümchen wuchsen. Eigentlich nichts besonderes, würden manche meinen.
Ich finde aber, dass es doch was Besonderes ist.
Schau dir dieses Detailfoto an! Keine dieser Blümchen, so klein und unscheinbar sie auch als einzelne Blume zu sein scheinen, sind gleich. Immer wird man von Blume zu Blume einen Unterschied erkennen. Sie alle sind einmalig.
Doch die Fülle solcher Blumenmeere lassen unser den Blick darüber vergessen, wie einmalig jede einzelne von ihnen ist.
Und nun stelle dir vor, wir Menschen hätten die Aufgabe, auch nur eine von diesen kleinen Blumen *nachzubauen*, aber nicht mit anderen Materialien oder nur gemalt oder abfotografiert, sondern wirklich ’nachzubauen‘ in der Fülle der kleinsten Zellen, die jede einzelne Blume von ihnen ausmacht!
Wir müssten scheitern.
Wir Menschen schaffen es noch nicht einmal eine solche, vermeintlich unauffällige Pflanze nachzubauen. Doch sie und noch viel mehr Kreaturen sind von Gottes Natur geschaffen worden.
Mich macht das immer wieder nachdenklich, demütig und dankbar.
Denn in diesen noch so kleinen und unscheinbaren Elementen der Schöpfung begegnet uns die unfassbare Größe des Schöpfers.
Deshalb:
GOTT.großartig!
Fotos: (c) Gerd Wittka, 2023
IDAHOBIT 2023
Ev. und kath. Krankenhaus-Seelsorge im Johanniter-Krankenhaus Oberhausen
Am 17.5. wird jährlich der „Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit“ (IDAHOBIT) begangen. Aus diesem Anlass haben die evangelische und katholische Krankenhaus-Seelsorge im Johanniter-Krankenhaus Oberhausen eine Aktion gestartet und dazu eine Erklärung abgegeben:
Am 17.5. ist der IDAHOBIT, der internationale Tag, der sich gegen Hass gegenüber homo-, bi-, transsexuelle Menschen und Menschen anderer Geschlechtlichkeit und sexueller Orientierung wendet.
Als evangelische und katholische Krankenhaus-Seelsorger:innen im Johanniter-Krankenhaus nehmen wir selbstverständlich auch jene Menschen (Patient:Innen oder Mitarbeiter:innen) in den Blick, die nicht traditionellen Geschlechterrollen und Sexualitäten entsprechen.
Wir setzen uns ein für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und wollen damit einen Beitrag gegen Hass und Gewalt gegenüber nicht-heterosexuellen Menschen leisten.
Bei uns finden Menschen, gleich welcher Religion, Weltanschauung oder sexuellen oder geschlechtlichen Identität jederzeit eine offene Tür.
Das diesjährige Motto: „Immer zusammen: Vereint in Vielfalt“ will deutlich machen, dass wir in unserem Krankenhaus diese Vielfalt vorfinden. Wir Krankenhaus-Seelsorger:innen erleben diese Vielfalt als Bereicherung im tagtäglichen Miteinander.
Aus der Einladung zum IDAHOBIT 2023
Gottesdienst zum IDAHOBIT
Deshalb haben wir beim „Offenen Mittags-Gebet“ (OMG) am Mittwoch um 13.00 Uhr in der Krankenhaus-Kapelle dieses Anliegen zum Thema gemacht.
Bistum Essen stellt ‚Netzwerk Queer‘ vor
Anlässlich des IDAHOBIT 2023 ist auch das Bistum Essen, mein Arbeitgeber, mit dem neuen ‚Netzwerk Queer‘ an die Öffentlichkeit gegangen. Dieses Netzwerk will unterschiedliche Personen und Gruppierungen zusammen führen, „…um für andere queere Menschen ansprechbar zu sein, gegen Diskriminierung zu kämpfen, die Seelsorge für diese Zielgruppe weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Offenheit sichtbar zu machen, die es im Bistum Essen für queere Menschen gibt….“
Ich selber gehöre seit Kurzem diesem Netzwerk an und möchte in diesem Netzwerk den intensiven Austausch pflegen und mich gemeinsam mit anderen Gruppierungen und Personen für Akzeptanz und gegen Hass und Gewalt gegenüber Queer-People wenden.
In diesem Zusammenhang erwarte ich zukünftig noch weitreichendere Initiativen in unserem Bistum.
Für mich muss es auch Ziel sein:
glaubwürdig nach innen und außen zu vertreten, dass dieses Anliegen nachhaltig ist
Menschen in ihrer vielfältigen Sexualität und Geschlechtlichkeit ernst genommen und wertgeschätzt werden
vergangenes Leid aufgearbeitet wird
Wiedergutmachung geleistet wird.
„Warum bist du noch dabei?“
Ich verstehe nur zu gut, dass viele Queer-People, die zu unserer Kirche gehören, ihr in den letzten Monaten und Jahren den Rücken gekehrt haben. Und ihre Beweggründe kann ich ebenfalls gut verstehen. Denn: auch für mich als Seelsorger in der römisch-katholischen Kirche ist es manchmal schier unerträglich, wie ‚meine‘ Kirche mit diesen Themen umgeht.
Manche haben mich in der Vergangenheit gefragt, wie ich noch weiterhin den Dienst in der Kirche tun kann? –
Weil es auch MEINE KIRCHE ist und ich Glied dieser Kirche bin.
Weil ich in der vergangenen Jahren viele wunderbare Menschen in und außerhalb meiner Kirche gefunden habe, die mir Mut machen, bei dieser Thematik nicht locker zu lassen und meiner christlichen Überzeugung Raum zu geben.
Weil ich ermutigt wurde, den ‚langen Atem‘ an den Tag zu legen und gerade in den letzten Monaten sowohl unser Bischof Franz-Josef Overbeck und unser Generalvikar Klaus Pfeffer sich selber mutig und öffentlich für diese Themen einsetzen.
Weil ich es nicht hinnehmen kann, dass die Weltkirche bei diesem Thema Menschen diskriminiert und Leid antut.
Einladung an Queer-People
Deshalb möchte ich heute jene ermutigen, die sich in unserer Kirche irgendwie „queer“ fühlen, sich durch das ‚Netzwerk Queer‘ auch persönlich angesprochen zu fühlen und sich zum Beispiel auch an die verschiedenen Mitglieder aus dem Netzwerk zu wenden, wenn es darum geht, diese Akzeptanz weiter zu fördern.
Ich selber stehe, im Rahmen meiner Qualifikation ‚Geistliche Begleitung‘, persönlich zur Verfügung, wenn jemand die eigene Queerness mit dem christlichen Glauben verbinden möchte und aus diesem Glauben Wege sucht, damit das eigene Leben im vollumfänglichen Sinne gelingen kann.
Was bedeutet die ‚Progress-Pride-Flag‘? – Lies den QR-Code ein und finde die Antwort!