Möge der Wind dir immer in den Rücken wehen, und die Sonne deinen Tag erhellen, selbst in dunklen und trüben Tagen. Möge der Regen sanft auf deinen Kopf fallen, und der Regenbogen dir den Weg der Hoffnung zeigen.
Möge dein Herz nie von Furcht erdrückt, sondern stets von der Kraft des Glaubens genährt werden. Möge die Erde unter deinen Füßen fest und sicher sein, und der Himmel dir in seinen Weiten Frieden schenken.
Möge der Stern der Zuversicht stets über dir leuchten, und dein Blick nie vom Licht abweichen, selbst wenn die Nacht sich lang und schwer anfühlt.
Möge die Hoffnung wie ein leiser Wind in dir wehen, und dich auf den Flügeln des Mutes tragen, bis du den sicheren Hafen des Friedens erreichst.
Möge Gottes Segen dich begleiten, in allen Stunden, und das Vertrauen in bessere Tage nie von dir weichen.
Kamala Harris, die Kandidatin für das US-Präsidentenamt zeigte in den letzten Wochen, dass Hoffnung, Zuversicht und Freundlichkeit in unserer Welt möglich sind.
Dagegen das Bild von Donald Trump: verbiestert, unkultivierte Gossen-Sprache, Beschimpfungen und Pöbeleien von niedrigstem Niveau.
Mich erschreckt, dass gerade so eine unmenschliche Fratze, wie sie Donald Trump in den vergangenen Wochen gezeigt hat, einen Wahlsieg in den USA davon tragen soll!
Die letzte Trump-Administration war auch nicht erfolgreich. Gerade für die ärmeren Menschen in den USA hat sich nichts verbessert. Und es scheint auch nicht anders zu werden: die Rückwärtsgewandtheit von Trump in Fragen moderner Lebensführung (Queer-People) und des Umwelt- und Klimaschutzes sowie das Klassendenken in der sozialen Frage (Krankenversicherung nur für diejenigen, die es sich leisten können, …) wird eine tiefere Spaltung in den USA herbei führen.
Und das alles nur, weil man der Hoffnung, Zuversicht und Freundlichkeit einer Kamela Harris keine Stimme geben wollte. Alte weiße geschminkte und haargefärbte Männer ohne Benimm und Anstand sind offenbar vielen Menschen in den USA lieber, als moderne zukunftsgerichtete Frauen.
Zu Christus führen …
Transformation, Umstrukturierung, Wandel … alles Begriffe, die zur Zeit auch in den Kirchen große Aktualität genießen. Doch bei all dem darf der Kern allen seelsorglichen Tuns nicht aus dem Blick geraten.
Manche Tagesordnung von Gremien in Pfarreien ähneln einer Vorstandssitzung von großen Unternehmen. Da gibt es viele Punkte organisatorischer Art, die auf strukturelle Veränderungen in unserer Kirche und in unseren Pfarreien hinweisen. Es wird viel diskutiert, vielleicht sogar gestritten. Manchmal ist die Stimmung echt mies. Frust setzt ein. Manche verlassen mitunter frustriert die Gremien oder werden lethargisch und gehen in die Passivität. Und dann geht es oft auch ums Geld!
Meine Sorge ist, dass das Wesentliche, der Kern all unseres kirchlichen Lebens und auch die Frage, nach dem Wie und Warum unseres seelsorglichen Tuns dabei immer mehr in den Hintergrund rückt:
Seelsorge heißt, Menschen zu unterstützen, einen Weg zu Christus zu finden!
Im Neuen Testament gibt es unzählige Stellen, die uns einladen, auf die Worte Christi zu hören, uns von ihnen inspirieren zu lassen und sich ihm anzuschließen.
Bild: Gerd Wittka, 2024, mittels KI erstellt
„Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“ –
durch solche und andere Worte lädt Christus uns immer wieder neu ein, seine Nähe zu suchen. Er möchte uns Freund sein. Er hat „Worte des ewigen Lebens“ für uns.
Wo findet sich diese Einladung Christi an uns Menschen in unserer Seelsorge wieder?! Wo nehmen wir uns die Zeit, diese Frage ins Zentrum unserer seelsorglichen Überlegungen zu stellen?
Je älter ich werde und je bewusster ich die Veränderungen in unseren Gesellschaften wahrnehme, um so stärker habe ich den Eindruck, dass jene, die sich Christ:innen nennen, intensiver um ihre Christusfreundschaft bemühen müssen.
Als Seelsorgende, ob hautberuflich oder ehrenamtlich, kommt es uns zu, den Menschen Hilfen und Angebote zu machen, damit wir alle unsere Christusfreundschaft reaktivieren oder vertiefen können.
In unserer Pfarrei bieten wir seit fast drei Jahren Trauergruppen an.
Mittlerweile ist die Nachfrage so groß geworden, dass wir zwei Gruppen parallel durchführen.
In einer Gruppe, die ich mit einer Gemeindereferentin leite, fragte in einer Gruppenstunde eine jüngere Teilnehmerin, ob wir uns nicht auch mal über unsere persönliche Hoffnung und Vorstellung austauschen könnten, über die Frage, was nach unserem irdischen Leben kommt und uns erwartet?
Wir haben uns auf diesen Austausch eingelassen, denn uns war bewusst, dass wir das Thema nicht so einfach abtun könnten, in dem wir darauf hinweisen, dass Christ:innen ja an eine Auferstehung von den Toten glauben.
Die Frage, was nach dem irdischen Leben kommt, ist einerseits für uns Christ:innen klar, aber andererseits ist der Glaube an die Auferstehung ja mehr eine Hoffnung auf Auferstehung.
In diesem Zusammenhang kam mir eine Passage aus dem Römerbrief des heiligen Paulus in den Sinn:
Hier macht Paulus deutlich, dass unsere gläubige Hoffnung auf die Auferstehung auch immer etwas Ungewissheit beinhaltet. Das liegt aber im Wesen der Hoffnung und unseres Glaubens und zeigt keinen mangelhaften christlichen Glauben an, wann immer wieder die Frage in uns auftaucht, ob es auch wirklich so kommt?
Foto: Gerd A. Wittka, 31.10.2024
Wenn ich – wie am vergangenen Donnerstag – am Grab meiner Mutter war, dann ertappe ich mich oft mit den Gedanken: „Ich wünsche dir, Mama, dass sich deine gläubige Hoffnung erfüllt hat!“
Dieser Satz macht mir deutlich, in welcher Spannung sich unser Glaube befindet, wenn wir bekennen, dass wir an die Auferstehung nach unserem irdischen Leben glauben, dies aber nur in der Hoffnung auf Auferstehung tun können.
EINE Hoffnung …
„Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung …“
Epheser 4,4
Heute Morgen lese ich dieses Wort aus dem Epheser-Brief. Ich bleibe bei den Worten stecken: „einer Hoffnung“. Da steht nicht nur allgemein ‚Hoffnung‘ sondern eine Hoffnung. Und ich frage mich: welche eine Hoffnung?
(c) Gerd A. Wittka, 2024, erstellt mittels KI
Offenbar denkt Paulus an die eine und entscheidende Hoffnung, die den christlichen Glauben prägt.
Würde ich gefragt, worauf ich durch meinen christlichen Glauben hoffe, mir fielen mehrere Punkte ein, die ich nennen könnte:
Vergebung
Friede
Versöhnung
innere Stärke
Liebe
Ewiges Leben
Auferstehung
Barmherzigkeit
…
Wenn ich nach dem einen Begriff suche, der die zentrale Hoffnung zum Ausdruck bringt, die meinen christlichen Glauben ausmacht, welcher würde es sein?
Darüber muss ich noch mal meditieren …
Und hättest du schon eine Antwort für dich? Dann schreib es gerne in die Kommentare.