Ostergottesdienst

Bild von Zadok Artifex auf Pixabay

… in der Krankenhauskapelle AMEOS Klinikum Oberhausen

Momentan kursieren widersprüchliche Angaben über die Teilnahmevoraussetzungen an den Gottesdiensten im AMEOS Klinikum St. Clemens.
Hier möchte ich meinen persönlichen Blog auch nutzen, um kurzfristig die richtigen Infos zu verbreiten.

Fast alle Corona-Einschränkungen für die Teilnahme an unseren Gottesdiensten sind entfallen. Es ist momentan lediglich erforderlich, eine FFP2-Maske zu tragen. Das ist eine bundesweite Regelung, die aber nur bis zum 7.4.2023 (Karfreitag) gelten soll.

Ich gehe davon aus, dass danach auch die Maskenpflicht in der Kapelle entfällt.

Es gibt also:
– keine Beschränkung der Teilnehmerzahlen
– keine Notwendigkeit zur Anmeldung
– keine Verpflichtung Sitzabstände einzuhalten

Wir sorgen dafür, dass die Kapelle gut durchlüftet ist und überwachen die Luftqualität durch eine CO2-Messgerät.
Sie sorgen für sich und andere, indem Sie mit Erkältungssymptomen nicht am Gottesdienst teilnehmen und sich am Eingang der Kapelle gründlich die Hände mit dem bereit gestellten Desinfektionsmittel desinfizieren.

So werden wir alle beruhigt und gut diese Gottesdienst feiern können.

Ich persönlich freue mich auf Sie und Euch alle!




Beifall reicht schon lange nicht mehr

Die Situation in der Pflege wird immer desolater

Es gab Abende, da klatschten in Deutschland die Menschen Beifall aus ihren Häusern und von ihren Balkonen. Dieser Beifall galt den Menschen in der Pflege, die Anfang der Corona-Pandemie unter schwersten Bedingungen arbeiten mussten.

Doch schon damals war klar, dass diese desolate Situation mit dem Ende der Pandemie nicht ihr Ende finden wird.



Schuld daran sind unter anderem strukturelle Bedingungen in den Pflegeeinrichtungen!
Mich widert es an, wenn ich sehen muss, wie Pflegekräfte mit ihrem hohen beruflichen Ethos quasi erpresst werden, immer weiter und immer weiter zu arbeiten, ohne dass sich Grundlegendes ändert!

Krankenhaus-Träger, die Krankenkassen und die Politik müssen endlich handeln!

Ich möchte dazu einen Beitrag von youtube hier posten, mit der Hoffnung, dass er viel gesehen wird und auch Wirkung zeigt.

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„Komm heraus…“

Evangelium über ein etwas anderes ‚Coming out‘

Am fünften Fastensonntag wagen wir einen ganz großen Ausblick auf das Osterfest.
„Steh auf vom Tod!“ oder „Lazarus, kommt heraus (aus deinem Grab)“ – Das ist die heutige klare Botschaft.



Lassen wir uns bewegen von dieser vor-österlichen Botschaft, die uns unseren Blick auf das neue Leben lenkt, dass uns blüht, schon in dieser Welt und in diesem Leben!

Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay

Das Evangelium des 5. Fastensonntag ist aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 11, Verse 1- 44, hier auch zum Nachlesen!

Da das Evangelium im Gottesdienst nicht in der gekürzten Fassung vorgetragen wird, weil es dann um seine ganze Kraft, Dramatik und spirituelle Bedeutung gebracht wird, habe ich als anschließenden Impuls nur einen kurzen Text verfasst, den ich hier als eine Art meditativen Impuls widergeben möchte.


Merk-Sätze

Lazarus ist tot.
„Tot ist tot!“,
meinen wir!

Im Evangelium aber geht es weiter

  • über den Tod hinaus
  • ganz anders.
    Das hat einen konkreten Grund:
    Jesus Christus –
    er ist der Grund.

Wo etwas unabänderlich erscheint,
schafft Christus eine ganz neue Zukunft.

Mit Christus
kann uns immer wieder
ein unerwarteter Neuanfang
blühen.

Jesus zeigt: selbst dort ist immer ein Neuanfang möglich,
wo der Tod scheinbar das letzte Wort hat.

Er ist der Grund für die Hoffnung auf Auferstehung und Leben.

Wie oft ist nach menschlichem Ermessen als entschieden, unabänderlich? – Sprachlos bleiben wir zurück.

Doch Jesus bleibt nicht sprach-los.
Jesus spricht das lebensspendende Wort: Lazarus, komm heraus!
Er spricht und es geschieht.

Im Schöpfungsbericht spricht Gott – und Leben entsteht.
Im Evangelium spricht Jesus – und Leben entsteht.

Das ist kein Zufall.
Gottes Wort schafft Leben.
Jesu Wort ist Leben.

Steh auf vom Tod! –
Steht auf vom Tod!

(Gerd Wittka)




Voll Gesang

Hinter’m Haus
ist’s voll von Gesang.
Meisen und Rotkehlchen
ist’s nicht bang.
Auf meinem Balkon
lebhaftes Flitzen;
und Solitärbienen –
in den Ritzen
des ‚Bienenhaus‘ –
bauen
neue Wohnungen aus.

(Gerd Wittka, 19.03.2023)

Das ist

LAETARE!

Freuet Euch!




Erkennen und benennen

Impuls zum 4. Fastensonntag 2023

Bild von RÜŞTÜ BOZKUŞ auf Pixabay

Predigttext: Johannes 9, 1- 41

„Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt…“ (Johannes 9, 5), so spricht der Herr heute zu uns.

ER war in der Welt und der Blinde konnte durch ihn wieder sehen. Das Licht konnte hineinleuchten, in seinen Körper, in seine Seele.



Erhellend war es für den Blinden. Er sah auf einmal klar. Er erkannte die Welt um sich herum, die kleine, die kleingeistige Welt:
Er erkannte die Engstirnigkeit und durchschaute die Angst der Menschen (hier der Pharisäer), tiefer zu fragen.
Für sie war es scheinbar leichter, blind dem Buchstaben von Gesetzen und Regeln zu folgen, anstatt dem Sinn auf die Schliche zu kommen.

Deshalb hatten sie auch schon Probleme mit diesem Jesus von Nazareth.
Für sie muss er manchmal wie ein Kind gewesen sein, dass in seinem Wissensdurst nicht aufhört zu fragen: „Warum?“ und nicht Ruhe gibt, aber nicht, weil er selber Antworten suchte.
Denn er, der fragte, wusste die Antwort: ER war selber die Antwort.

Bild von Thomas auf Pixabay

„Ich bin das Licht der Welt!“

Er erhellt, was im Dunkeln munkelt.
Er führt die Menschen nicht hinters Licht, sondern ins Licht, damit auch sie erfüllt werden vom Licht und erkennen, so wie der Blinde.

Für den Geheilten nicht ohne Konsequenzen!
Er war jetzt im Fahrwasser Jesu.
Der Argwohn gegen Jesus wurde zum Verdachtsmoment gegen ihn, den jetzt Sehenden und Erkennenden.

Sie forderten von ihm Bekenntnis und er bekannte sich zu dem, der ihm zur Erkenntnis verhalf: Jesus Christus.

Seine Erkenntnis führt zu Klarheit.

Jener, der blindlings zu ihrer Gemeinschaft gehörte, wurde – nun sehend und erkennend – zur unerwünschten Person.
Und sie warfen ihn aus der Gemeinschaft der Synagoge hinaus!

Denn er kann und will denen nicht dienen, die ihn für ihre Ideologie oder ihre intriganten Spielchen gegen Jesus missbrauchen wollen.
Das scheint er durch seine Heilung auch erkannt zu haben.

So, wie er auch erkannt haben wird, dass viel Zeitgenossen die blinden und hilfsbedürftigen Menschen in der Gesellschaft brauchen, gebrauchen und sogar missbrauchen, um sich mit der eigenen Wohltätigkeit gut darstellen zu können.

Doch durch die erhellende Tat Jesu, kann dieser geheilte Blinde dafür nun nicht mehr herhalten.

Wie oft im Leben: Menschen, die durch-schauen, sind nicht immer beliebt.

Entlastet von Blindheit, kann Erkenntnis belastend werden, wenn wir sehen und verstehen, hinterfragen und auch beklagen.

Dem Sehenden war es das wert.
Er erkannte den neuen und tieferen Wert seines eigenen Lebens und das ließ ihn frei werden, und mutig und stark.

Es lohnt sich, das Schicksal des Blinden zu meditieren.
Denn: zu sehen und zu verstehen, zu erkennen und zu benennen, macht das Leben nicht leichter, auch für uns nicht.
Aber wahrhaftiger
!