Seid gescheit…
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Es gibt sie,
die Tage,
da spürst du die Energie,
die dich bewegt,
die dich auf den Weg bringt.
Sei dankbar für solche Momente und genieße sie.
In unseren Kirchengemeinden fallen gemeinschaftliche Gottesdienste aus.
Mit diesem Impuls möchte ich Ihnen für den kommenden Fastensonntag, dem 4. Fastensonntag „Laetare“ eine Andacht bieten, die Sie selbst hören und mitbeten können.
Sie haben auch die Möglichkeit, das Skript dieser Andacht herunter zu laden.
Diese Andacht ist spontan und aus der Not heraus mit einfachsten Mitteln erstellt worden, weil ich kurzfristig ein Angebot machen wollte.
Ich plane aber, die nächsten Impulse zu verfeinern.
Sehen Sie es mir also nach, wenn diese Andacht technisch und redaktionell nicht hochklassig ist.
Gerne interessiere ich mich auch für Ihre Gedanken oder anderes feedback.
Ich wünsche Ihnen einen guten 4. Fastensonntag.
Hier die Andacht im mp3-Format:
Und hier das Skript zur Andacht zum persönlichen Nachlesen:
Credits:
Ich danke Martijn de Boer für die lizenzfreie Überlassung der Hintergrundmusik: Nocturnal Improvisations (Duet) by Martijn de Boer (NiGiD) (c) copyright 2015 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/NiGiD/51482 Ft: Doxent Zsigmond
Wie ich eine Passantin auf unlogisches hygienisches Verhalten aufmerksam machte
Heute Morgen, gegen 08.15 Uhr packte ich nach meinem Einkauf mein Auto und fuhr den Einkaufswagen zurück zum Unterstand.
Neben mir eine Frau, die mit angezogenen Latexhandschuhen ebenfalls einkaufen war und nun ihren Einkaufswagen zurückstellen wollte.
Nachdem sie das erledigt hatte, zog sie ihren rechten Schutzhandschuh aus und warf in fort … in einen der geparkten Einkaufswagen!
Ich hatte es gesehen und sie umgehend mit höflicher aber bestimmter Stimme gesagt: „Da am Eingang stehen Abfallkörbe,“
Sie tat so, als habe sie nicht verstanden.
Ich wiederholte meinen Satz – und zeigte auf ihren entsorgten Handschuh in einem geparkten Einkaufswagen – „Dort drüben stehen Abfalleimer! – Es ist völlig falsch, wenn andere nach Ihnen ihre Schutzhandschuhe anfassen und entsorgen müssen!“
Danach verstand sie, nahm den Handschuh aus dem Einkaufwagen und warf den Handschuh in die dafür bereit gestellten Abfalleimer.
Ein Passant, der das mitbekommen hatte, ermutigte mich mit einem
Haben Sie auch den Mut, jemanden höflich aber bestimmt auf unsinniges Verhalten aufmerksam zu machen, wenn er andere dadurch gefährdet!
Noch erscheint es wie ein Flickenteppich von unterschiedlichen Maßnahmen, die auch von Kirchengemeinden ergriffen werden, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.
Doch hinter allen Maßnahmen steht die Absicht, die besonders gefährdeten Risikogruppen weitgehenst zu schützen. Im optimalen Fall wird es in der Zwischenzeit zumindest antivirale Medikamente geben, die die Risiken einer möglichen Infektion minimieren können.
Es ist – seit ich lebe – wohl das erste Mal, dass sogar entschieden wird, Gottesdienst über einen längeren Zeitraum („bis auf weiteres“) ausfallen zu lassen.
Meine frühere Pfarrei St. Hippolytus in Gelsenkirchen-Horst hat sich ganz aktuell dazu entschieden. -> https://www.hippolytus.de/2020/03/wegen-corona-standorte-vorerst-geschlossen/
Beim Schreiben dieses Beitrags erreichen mich auch Nachrichten, dass die Bischöfe von Hamburg und Osnabrück dringend dazu raten, Gottesdienste ganz ausfallen zu lassen. Das Neue Ruhr-Wort berichtet online darüber.
Ich halte eine solche Entscheidung für mutig, aber auch für geboten und ich hoffe, dass andere Pfarreien ebenso den Mut zu solchen Entscheidungen finden.
Zugleich sorgen sich Gläubige, ob sie da, wo noch Gottesdienste angeboten werden, persönlich das Risiko eingehen sollten, an diesen Gottesdiensten teilzunehmen?
Nun ist die Situation so ungewohnt, dass sich gläubige ChristInnen, die sonst regelmäßig am Gemeindegottesdienst teilnehmen, sich die Frage stellen, wie ihr geistliches Bedürfnis nach Gottesdiensten weiter gestillt werden kann, auch wenn sie vor Ort an keinem Gottesdienst teilnehmen können oder aus berechtigter Sorgen teilnehmen wollen?
Dieses Frage ist völlig legitim und wir SeelsorgerInnen müssen diese Frage aufgreifen und beantworten und Alternativen aufzeigen!
In einem sehr hilfreichen Beitrag hat die Onlinepräsenz von www.katholisch.de diese Frage aufgegriffen. Dort wird sehr ausführlich und konkret erwähnt, welche Alternativen gottesdienstlicher Teilnahme durch Radio und TV, aber auch über das Internet wahrgenommen werden können.
Diesen Beitrag möchte ich sehr empfehlen: https://www.katholisch.de/artikel/24822-kirche-trotz-corona-so-kann-man-weiter-am-glaubensleben-teilnehmen
Ich möchte alle dazu ermutigen, sich ruhigen Gewissens diese Angebot zu nutze zu machen.
In den Pfarreien, wo keine Gottesdienste angeboten werden, besteht aber weiterhin ein seelsorgliches Angebot der dortigen SeelsorgerInnen. Und es wird auch teilweise ausdrücklich das Angebot gemacht, wie die hl. Kommunion dennoch empfangen werden kann, für jene, die es wünschen.
Hier gilt es, neue und unkonventionelle Wege zu gehen. Bischof Bode von Osnabrück betont deshalb zu Recht, dass diese gegenwärtige Situation es erfordert, aussergewöhnliche Wege zu gehen.
Den Mutigen bei solchen Entscheidungen gilt meine die Unterstützung, nicht den Zaghaften!
Im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, wo Jesus sich zumFasten äußert, äußert er sich auch zum Gebet. So heißt es bei Mt 6,6: „Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“
Jesus macht damit deutlich, dass echte Gottesbeziehung zuhause, auch während einer Quarantäne, möglich ist. Sie wird sogar im Vergleich zu öffentlichkeitsheischendem Auftreten beim Gebet als die bessere Form gewürdigt.
Mir sagt es in dieser konkreten Situation: wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, dass die Nichterfüllung der vermeintlichen Sonntagspflicht von Gott verurteilt wird.
Gott ist ein Gott der Beziehung.
Diese Beziehung zeigt sich natürlich in dem gemeinsamen Gottesdienst. Aber diese Beziehung wird genau so gepflegt, wenn wir im persönlichen Gebet und häuslichen Gottesdienst unter aussergewöhnlichen Umständen unserer ‚Sonntagspflicht‘ nachkommen.
Ich werde versuchen, in dieser Zeit häufiger auch hier geistliche Gedanken zur Fastenzeit zu posten. Schauen Sie mal wieder rein.
Gesegnete Fastenzeit!
Die Ausbreitung von Corvid-19 verläuft in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich.
Auch in unserem Land ist die Ausbreitung regional sehr verschieden.
In verschiedenen Bereichen diskutierte man über notwendige Maßnahmen: Fußballspiele ohne Zuschauer, Schließung von Kirchen, teilweise Unterrichtsausfall in Schulen, mehr Möglichkeiten zum homeoffice, …
Wir brauchen hilfreiche Strategien, um die Ausbreitung des Virus zu verzögern, so sind sich viele ExpertInnen und PolitikerInnen einig.
Ich denke, auch ich als Einzelperson kann jetzt schon konkret damit beginnen, nötige Konsequenzen einzuüben, damit – wenn meine eigene Region (Stadt, Wohnviertel, …) von Coronainfektionen betroffen ist – ich in meinem veränderten Verhalten eingeübt bin.
Gestern zum Beispiel traf ich eine liebe Freundin. Normalerweise umarmen wir uns bei der Begrüßung. Aber bei dieser Begegnung haben wir beide sehr offen thematisiert, dass wir uns jetzt nicht umarmen wollen.
Dies haben wir nicht getan, weil wir meinten, dass wir uns schon jetzt anstecken könnten. Uns war wichtig, im alltäglichen Umgang bestimmte Verhaltensweisen einzuüben, die dann wichtig sind, wenn sie nötig sind.
Wenn ich jetzt schon beginne, diese Maßnahmen einzuüben, obwohl streng genommen dafür in meinem persönlichen Umfeld noch keine Notwendigkeit besteht, dann sind sie für mich selbstverständlich, wenn sie wirklich auch nötig sind.
In denke, dass es auch hier nötig ist, schon jetzt Maßnahmen einzuüben. Dazu gehören für mich:
Ich denke, es ist nicht überzogen, wenn wir schon jetzt die Schritte einüben, die dann unumgänglich sein werden, wenn sie nötig sind.
Und wie denken Sie darüber?