Das Fest des heiligen Valentin geht zurück auf eine Märtyrererzählung aus dem 3. Jh. n. Chr. „Valentin von Rom soll als Priester Liebespaare trotz des Verbots christlich getraut haben und deswegen am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. Zudem habe Valentin den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden.“Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Valentin_von_Terni
Besonders interessant sind hier bei uns in NRW die Bauernregeln, die sich um diesen Gedenktag ranken:
Ist’s am Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon das Reis. Am Tag von Sankt Valentin, gehen Eis und Schnee dahin.
Was mir aber auch in diesem Jahr besonders auffällt, sind die Umstände, die die Corona-Pandemie mit sich bringt. Der Valentinstag bekommt dadurch eine besondere Prägung. Es gibt Initiativen, die z.B. kranken Angehörigen durch das Pflegepersonal Valentinstags-Grüße ans Krankenbett bringen, weil viele Kranke in den Krankenhäusern nicht besucht werden dürfen. (vgl.: https://www.presseportal.de/pm/142073/4834674 ).
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Im Netz finden sich aber immer mehr Postings, die die Bedeutung des Valentins-Tags nicht nur auf Liebende, sondern auch auf Freundschaften ausdehnen. Das finde ich eine besonders bemerkenswerte Akzentuierung.
Denn schon in der lateinischen Sprache gibt es einen gemeinsamen Wortstamm für die Worte „Liebe“ und „Freundschaft“ („amor“ und „amititia“ vom lat. „amare“ = „lieben“ ).
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Der Valentinstag lädt also dazu ein, die Liebe an sich zu feiern, die Menschen sich untereinander schenken können.
Gerade in diesen Pandemiezeiten kann dies ein wichtiges aufmunterndes Zeichen sein.
Welche Freund*innen und Freundschaften sind dir in deinem Leben besonders wichtig (geworden)? Welchen Personen kannst du besonders an diesem Tag mal deutlich machen:
Wie schön, dass es Dich gibt! Ohne Dich wäre mein Leben leerer!
HAPPY VALENTINE 2021!
Die stillen Held*innen
Stille Held*innen, Quelle: www.pixabay.com
Die Personen, über die ich heute hier schreiben möchte, ‚verstecken‘ sich hinter einem fachlichen Wortungetüm: randomisierte doppelblind-Studie (RCT englisch: randomized controlled trial).
Heute möchte ich die Personen in den Blick nehmen, die unter dem Begriff „Impfproband*innen“ geführt werden.
Das sind die Menschen, die sich bei der Entwicklung eines Impfstoffes bei der Erforschung eines möglichen Impfstoffes freiwillig als Testpersonen zur Verfügung stellen. (Ich möchte hier ausdrücklich außen vor lassen, ob sie dafür ein Entgelt bekommen oder nicht, denn das spielt hier für meine Gedanken eigentlich keine Rolle, ist irrelevant.)
Ich finde, dass solche Menschen, gerade auch in dieser aktuellen Corona-Pandemie zu den ’stillen Held*innen‘unserer Zeit gehören. (Ja, ich bin mir auch im Klaren darüber, dass der Begriff „Held*innen“ recht pathetisch klingt. Aber Sie können mir ja nach dem Lesen dieser Zeilen gerne einen geeigneteren Begriff vorschlagen.)
Zuvor aber eine kurze Erklärung zu ‚randomisierter Doppelblind-Studie‘:
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‚Randomisiert‘ bedeutet, dass die Impfprobanden zufällig für eine solche umfassende Impfstudie ausgesucht werden.
‚Doppelblind‘ bedeutet, dass sowohl die Forscher*innen wie die Proband*innen nicht wissen, ob sie den potentiellen arzneilichen Wirkstoff oder ein Placebo verabreicht bekommen. Das heißt, dass beide Seiten nicht wissen, welcher Stoff gereicht oder – wie bei der Corona-Impfstoffentwicklung – gespritzt wird.
Wesentliche Elemente der humanen Testphase sind folgende:
Testung auf Veträglichkeit eines möglichen Impfstoffes
Testung auf Nebenwirkungen
Wirksamkeit eines möglichen Impfstoffes
Bei den Testungen auf Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten stellen sich Menschen als Testpersonen zur Verfügung, mit deren Einsatz ermittelt werden soll, ob der Impfstoff (der bereits vorher mitunter auch an Tieren erprobt) wurde, für Menschen gesundheitlich unbedenklich ist (Toxitizät = Giftigkeit der/des Wirkstoffe*s). Menschen, die sich in dieser Testphase zur Verfügung stellen, gehen das Risiko ein, dass der erprobte Wirkstoff nicht verträglich ist oder gesundheitliche Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten aufweist. Dabei ist das Risiko zwar zuvor durch tierische Tests kalkulierbarer, aber es sind urchaus auch gefähliche Reaktionen, wie allergischer Art etc. möglich. In der Phase, wo die Nebenwirkungen getestet werden, wird auch gleich mitgeteste, ob der Wirkstoff überhaupt wirksam ist.
In der dritten Phase wird dann die Wirksamkeit des möglichen Impfstoffes an einer großen Personengruppe geprüft und die prozentuale Wirksamkeitsrate ermittelt.
Die ersten beiden Phasen bergen für die Proband*innen das größere gesundheitliche Risiko.
Da in solchen Doppelblind-Studien auch ein gleicher Teil von Placebos verabreicht werden, haben die Proband*innen nicht unbedingt einen gesundheitlichen Vorteil davon, dass sie sich als Testperson zur Verfügung gestellt haben.
Held*innen – warum?
Wie vorab geschrieben: lassen Sie uns nicht über den Begriff „Held*innen“ streiten. Darum geht es mir nicht.
Mir geht es darum, dass wir mit mehr Dankbarkeit auf diese Menschen schauen.
Für mich sind sie ‚Held*innen‘, weil sie uneigennützig sich und ihre Gesundheit zur Verfügung stellen, um vielen Menschen zu helfen, sie womöglich vor schwersten Langzeitschäden oder sogar vor dem Tod zu bewahren!
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Ich habe großen Respekt und Hochachtung vor diesen Menschen, die sich zudem weltweit für solche Studien zur Verfügung stellen. Das bedeutet, dass wir Menschen in den reicheren Nationen von Menschen in ärmeren Nationen profitieren, die trotz ihrer wirtschaftlichen und medizinisch schlechteren Lage bereit sind, ihr Leben und ihre Gesundheit für uns einzusetzen.
Wenn wir dieses mehr bedenken, dann hat das auch für mich ethisch-moralische Folgen:
Wir müssen weltweit dafür sorgen, dass wirksame Mittel, Medikamente und Impfstoffe allen Menschen zu bezahlbaren Konditionen zur Verfügung gestellt werden.
In der Diskussion, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht, sollten wir auch den Einsatz der Proband*innen im Hinterkopf haben, die in einer Impfung ein mögliches Mittel sehen, das helfen kann. Und weil sie diese Hoffnung in solche Mittel haben, sind sie bereit, sich als Testpersonen zur Verfügung zu stellen. Wer also als Impfgegner*in die Impfung infrage stellt, stellt auch den Einsatz solcher Proband*innen infrage.
Ich finde, angesichts solcher Hilfsbereitschaft sollten und dürften wir in der gesellschaftlichen Diskussion etwas demütiger und deutlich dankbarer sein.
Gebet:
Herr und Gott, in unseren Zeiten gibt es immer wieder Menschen, die selbstlos sich für das Wohl anderer Menschen einsetzen. Dazu gehören auch jene Menschen, die sich als Proband*innen bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen zur Verfügung stellen. Sie sind bereit ihre eigene Gesundheit und ihr Leben zu riskieren.
Guter Gott, dankbar denke ich in diesen Zeiten an diese Menschen und bitte dich: Segne ihr Leben, segne ihre menschenfreundliche Gesinnung und vergelte ihnen das Gute, dass sie der Menschheit tun.
Lass uns ihren Einsatz nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen und lass uns von ihnen lernen, wenn es darum geht, ob und wie wir bereit sind, uns für andere Menschen und deren Heil einzusetzen. Amen. (Gerd Wittka, 03.01.2021)
Seit meiner Freundschaft mit Sr. Bonifatia Keller, O.P. (+) ist es eine gute Angewohnheit von mir, bei einer guten Tasse Kaffee das Wort Gottes mit zu genießen!
Wir beide haben für uns diese Form entdeckt. Danke dafür, Bonni!
Zufällig passend
Ein profanes Spruchbild hat seinen Platz in meiner Wohnung über diesem Kreuz gefunden.
Spirituell zu leben heißt für mich, auch das, was um mich herum ist, als Gabe und als Geschenk anzunehmen. Dieses „Drumherum“ kann nämlich zum Werkzeug oder sogar für sich genommen als Impuls für mein Gotteslob dienen, ob am frühen Morgen, im Laufe des Tages oder am Abend bis in die Nacht.
Ich bin gerne morgens früh auf, denn der Morgen ist für mich eine Zeit, die mir niemand so leicht abspenstig machen kann. Am Morgen ist alles noch so neu, unverbraucht. Oft strahlt der Morgen eine Ruhe und einen Frieden aus, welche mir helfen, mich für den Tag zu bereiten und die Herausforderungen, die der Tag mir bringt, annehmen zu können.
Heute, am 01. August 2020 durfte ich einen großartigen Sonnenaufgang erleben. Mit meinem Smartphone habe ich schnell einige Bilder gemacht.
Zu den Bildern kamen mir drei Stophen aus dem Stundengebet in den Sinn, die so gut zu diesen Bildern passen und ausdrücken, was in diesem Augenblick in mir war:
Nacht und Gewölk und Finsternis, verworrnes Chaos dieser Welt, entweicht und flieht! Das Licht erscheint, der Tag erhebt sich: Christus naht.
Jäh reißt der Erde Dunkel auf, durchstoßen von der Sonne Strahl, der Farben Fülle kehrt zurück im hellen Glanz des Taggestirns.
So soll, was in uns dunkel ist, was schwer uns auf dem Herzen liegt, aufbrechen unter deinem Licht und dir sich öffnen, Herr und Gott.