Das Geschäft “Angst”

Populisten, insbesondere die Rechtspopulisten, zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein ‘Geschäft mit der Angst betreiben’.

Bild von Azmi Talib auf Pixabay



Die Strategie von Rechtspopulisten und Faschisten ist, dass sie Ängste generieren, die gar nicht objektiv begründet sind.
Und sie begründen sie auch nicht!
Das kann man sehr leicht feststellen, wenn man ihre Texte, wie z.B. Wahlprogramme liest.
Da werden unsachliche Begriffe wie “Gendergaga” benutzt und auch keine echten und belastbaren Fakten präsentiert.
Stattdessen gibt es pauschale und unbewiesene Behauptungen, die von den Anhänger:innen noch nicht einmal hinterfragt werden.
Ihnen reicht ein Gefühl.

Populisten schüren Ängste!

Dabei weiß jeder halbwegs gescheite Mensch, dass Gefühle das eine und zugleich eine starke Macht sind.
Aber durch kritische (Selbst-)Reflexion könne man auch erkennen, dass Gefühle nicht immer begründet sind.
Das ist z.B. sehr oft beim ‘Gefühl der Angst’ der Fall.

Eine einfachste Übung wäre es, sich zu fragen, was wirklich passieren würde, wenn das, was unsere Ängste uns einflößen, wirklich eintreten würde?
Spätestens dann müsste man sich mit Fakten beschäftigen.
Und so zeigen z.B. die Fakten, dass in den Bundesländern, wo die AfD Zulauf hat wegen einer vermeintlichen Migrationsfrage, es tatsächlich und faktisch die wenigsten Migrant:innen prozentual und absolut gibt.
Die ‘Angst vor Überfremdung’, wie sie also oft genannt wird, ist faktisch nicht begründet.
Gleiches gilt vor der vermeintlichen Gewaltzunahme durch Menschen mit Migrationshintergrund oder durch Menschen auf der Flucht. Auch da zeigen Fakten, dass dem nicht der Fall ist.
Doch dann kommt das nächste Problem mit den Populisten: sie lassen Fakten nicht gelten, sondern vertreten dann lieber die Meinung, dass diese Fakten manipuliert seien ( -> Verschwörungstheorie ).

Und solchen Menschen ist argumentativ selten beizukommen, weil sie auch noch Angst vor der Wahrheit haben.


Quellen:

Faktencheck: Vorurteile gegen Flüchtlinge auf dem Prüfstand (uno-fluechtlingshilfe.de)




Edith Stein

Von Autor/-in unbekannt – Cologne Carmel Archives, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44858523

Heute, am 09. August, gedenken wir der Ordensfrau Edith Stein. –
Sie wurde von den Nationalsozialisten im KZ Auschwitz ermordet!



Gebürtig aus jüdischem Elternhaus, war ihr Glaubensweg geprägt von vielen Einschnitten und Veränderungen.
Zeitweise bezeichnete sie sich selbst als Atheistin, war Assistentin beim Philosophen Edmund Husserl und promovierte auch bei ihm.
Später kam es bei ihr zu einem großen Bekehrungserlebnis, in Folge dessen sie zum Christentum (katholischen Glauben) konvertierte und sogar Karmelitin (einem sehr strengen kontemplativen Orden) wurde.

Ihre jüdische Herkunft wurde ihr später zum Verhängnis und sie wurde Opfer des menschenverachtenden grausamen Rassismus der Nazis. Sie wurde in Folge des nationalsozialistischen Rassenwahns und seines Menschenhasses in Ausschwitz ermordet, zusammen mit ihrer leiblichen Schwester Rosa Stein.

Das Leben und das Schicksal von Edith Stein ist auch heute von großer Aktualität.
Denn auch heute gibt es wieder Kräfte in unserer Gesellschaft, die einen deutschen Nationalismus propagieren und damit einhergehend Hass säen gegenüber Migrant:innen, Ausländern, Moslems und auch Jüd:innen. Der Antisemitismus in Deutschland breitet sich wieder aus. Faschistisches Gedankengut mit ihrer ganzen brutalen Sprache breitet sich aus.

Ich frage mich, ob der Mensch wirklich nicht in der Lage ist, aus der grausamen deutschen Geschichte zu lernen?
Ich frage mich, ob es wirklich nicht zum Wesen des Menschen gehört, in friedlicher Koexistenz leben zu wollen?
Ich frage mich, ob die Menschen, die rechtspopulistischen Parteien hinterher laufen und ihnen ihre Stimme bei der Wahl geben wollen, sich so wenig für die deutsche Geschichte interessieren, dass sie gewillt sind, die Fehler und Verbrechen der Vergangenheit zu wiederholen?!




Mit Nazis reden?

Heute so aktuell wie damals 1993:



Wiglaf Droste, 2.9.1993, Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/439417.mit-nazis-reden.html

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

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Lebensrettung – strafbar

Bankrott-Erklärung des christlichen Humanismus

Ursache: Ultra-Rechte, die dem Faschismus nacheifern

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Es ist wahrscheinlich wie bei vielen anderen Nachrichten: überhäuft von negativen Nachrichten, können wir gar nicht so viel aufnehmen.

Aber vielleicht macht sich das gerade die italienische ultra-rechte Regierung zu nutze, um so gleichsam ‘unter dem Radar’ ihre faschistisch-unmenschliche Politik zu machen.

Wir erinnern uns:

Italien setzt weitere Seenotrettungsschiffe fest | tagesschau.de

Insgesamt vier Seenotrettungsschiffe sind in den letzten Tagen von der italienischen Regierung ‘festgesetzt’ worden. Das heißt, dass sie 30 Tage lang nicht auslaufen dürfen und auch nicht in Seenot geratene Menschen im Mittelmeer retten können und dürfen.

Doch als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, verhängt die Administration auch noch Geldstrafen, die von diesen Organisationen, die zumeist privat finanziert werden, getragen werden müssen.

Dies ist ein himmelschreiender Skandal!

Denn: Damit zeigen die ultra-rechten Kräfte (nicht nur) in Italien, welch Geistes Kind sie sind: Sie gehen oder schwimmen buchstäblich über Leichen.
Menschenleben zu retten, ist für sie keine ehrbare christlich-humanistische Aufgabe, sondern buchstäblich eine kriminelle Handlung, ein Verbrechen, dass bestraft werden muss!

Von Moral und Anstand kann da keine Rede mehr sein. Dies zeigt, dass ultra-rechte Nationalisten eine Politik des Todes verfolgen.

Wir alle, die wir darum wissen, sind mitverantwortlich und machen uns mitschuldig, wenn wir nichts tun.

Und was können wir tun?

Nun, einfach die vermeintliche ‘Strafe’ mit bezahlen, z.B. durch Spenden an genau diese Hilfsorganisationen, die aus Liebe zu den Menschen ( -> Nächstenliebe ) Gesundheit und Leben und staatliche Verfolgung riskieren!

Zwar ist das auch nur ein suboptimaler Weg, weil wir dadurch Faschisten noch das Geld in den Rachen schmeißen; aber es gibt kein schwarz-weiß. Das zeigt auch dieses Beispiel wieder.

Wir werden schuldig, nicht nur wenn wir Böses getan, sondern auch Gutes unterlassen haben, wie es im Schuldbekenntnis der römisch-katholischen Liturgie heißt!