Anstrengend: Frieden

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Nicht jeder, der gegen den Krieg ist, ist für den Frieden. Das sieht man besonders in Kriegszeiten und bestätigt das Wort: „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg!“ – Die Kunst des Friedens ist anspruchsvoller als das Kriegshandwerk.

Gerd A. Wittka, 17.04.2022




Friede wäre möglich …

Friede wäre möglich

wenn wir genügsam wären
und mit dem, was wir haben und sind
zufrieden wären

Frieden wäre möglich

wenn wir auf Macht verzichten würden
wo wir sie nicht brauchen
und da, wo wir sie brauchen
mit Liebe und Achtung vor Schöpfung und Mensch gepaart
dem Wohle widmen würden
und nicht
unsere eigenen Machtgelüste
zu befriedigen suchten

Friede wäre möglich

wo das Bewusstsein und
die Überzeugung ist
dass wir alle Gebende und Nehmende sind
und gemeinsam an eine gute Welt
bauen wollen
die die Freiheit des anderen achtet
und fördert

Frieden wäre möglich

wo wir ehrlich gegenüber uns selber
und unsere Motive wären
die unser Denken und Handeln
bestimmen wollen

Frieden wäre möglich

wo wir den anderen ebenso groß sein lassen würden
wie wir selber sein wollen

Frieden ist möglich
wenn wir ihn wollen!

(c) Gerd Wittka, 04.03.2022




Gebet gegen Krieg

Gott,
Herr des Himmels und der Erde:
Wo dein Geist ist, da ist Freiheit,
wo deine Liebe wirkt, da ist Friede.

Erschüttert muss ich sehen,
wie ein europäisches Land in dieser vergangenen Nacht
ein anderes europäisches Land angegriffen hat.

Ich sehe und höre Nachrichten und Berichterstattung
und fühle meine Hilflosigkeit.

Wie sehne ich mich manchmal danach,
dass DU direkt einschreitest.

Aber ich weiß, dass die Kriege unter uns Menschen
Folge unserer Freiheit und zugleich unserer Verführbarkeit
für das Böse sind.

Ich verstehe nicht, wie ein Befehlshaber so kaltherzig mit dem Leben anderer Menschen umgeht,
sie in den Tod, in Leid und Verderben führt?!

Es ist ein himmelschreiendes Unrecht,
friedliche Menschen zu Hunderten, Tausenden und Millionen
einen Krieg aufzuzwingen, den sie nicht wollen.

Doch die Welt darf und kann nicht tatenlos zuschauen.
Wir müssen gut überlegen, wie wir den Kriegstreibern unserer Zeit
die Macht nehmen können, Zerstörung, Leid und Tod anzuzetteln.

Ich bitte dich für alle Menschen, die in dieser Zeit Macht und Einfluss haben;
ich bitte die für die Politiker:innen und alle, die in den Regierungen Verantwortung tragen,
ich bitte dich für Wirtschaftsunternehmen und NGO,
ich bitte dich für alle religiösen Menschen, die an einen Gottes des Friedens und der Freiheit glauben:

bewege ihre Herzen und erfülle sie mit deinen Heiligen Geist.
Er möge ihnen Einsicht schenken und
mit Ideen und Gedanken bereichern,
die ihnen Wege aufzeigen, dem Krieg ein Ende zu bereiten.

Ich bitte dich aber auch für uns alle, die wir vielleicht nur indirekt von diesem Krieg betroffen sind;
dass wir die Bereitschaft haben, die Last derer mitzutragen, die besonders unter diesem Krieg zu leiden haben.
Ich bitte dich darum, dass wir alle großherzig sind, besonders dann, wenn unsere Hilfe und Solidarität gefordert ist; ich bitte dich um Achtung und Respekt, wenn wir auf die Not von flüchtenden Menschen stoßen und ihnen die Hilfe zuteil werden lassen, die sie brauchen.

Heiliger Geist, du unser Beistand,
stärke uns in dieser heil-losen Zeit.

Amen.

(c) Gerd Wittka, 24.02.2022, am ersten Tag des Krieges, den Putin gegenüber der Ukraine begonnen hat.

alle Bilder – Quelle: www.pixabay.com




End-lich

Endlich Stille,… Ruhe,…Weite,. .. Frieden….



Neue Lektion in Dankbarkeit

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Vielleicht bin ich in den letzten Jahren sensibler geworden; vielleicht habe ich auch durch meine Arbeit in der Krankenhaus-Seelsorge einen anderen Blick darauf bekommen, wie zerbrechlich das Leben und unsere Existenz ist.

Fakt ist: mehr als früher rühren mich die Bilder der Umweltkatastrophe im Herzen Europas in diesen Tagen an.

Ich wache auf mit meinen Gedanken an die Menschen dort und wenn ich mich zum Schlafen niederlege, widme ich den letzten Gedanken des Tages und mein letztes Stoßgebet an unseren Herrn und Bruder Jesus Christus diesen Menschen, die so bedrängt sind in ihrer Not.

Und ich spüre eine große Dankbarkeit; dafür, dass ich sicher wohnen und schlafen kann.
Ich spüre eine große Dankbarkeit für Vieles, was mir manchmal so selbstverständlich vorkommt, denn mir wird vor Augen geführt, dass eigentlich NICHTS EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT ist.

Herr, ich werfe meine Freude, wie Vögel an den Himmel.
Die Nacht ist verflattert. Ein neuer Tag, von deiner Liebe, Herr. Ich danke dir.“
(frei zitiert nach einem Gebet aus Afrika)

Eine solche Sicht, dass nichts selbstverständlich ist und die daraus wachsende Dankbarkeit treibt mich auch um in der Frage, was ich tun kann, um Leiden zu mindern und zu helfen.