Um uns…

Im zweiten Jahr werden wir in diesem Jahr Ostern unter Coronabedingungen feiern.
Eigentlich müssten wir schon Übung daran haben, aber dennoch erscheint es uns weiterhin unwirklich und fremd.
Vieles vermissen wir schmerzlich.
Darunter auch viele gute Gewohnheiten und Begegnungen.
Dazu kommen neue Herausforderungen und Belastungen, die unserem Alltag eine andere Prägung geben, als wir es bisher gewohnt sind.
Als Seelsorger bekomme ich das selber zu spüren.
Ressourcen, die ich vorher gewohnt für bestimmte Dinge und Aufgaben zur Verfügung hatte, muss ich nun neuen Herausforderungen widmen.
Das hinterlässt bisweilen auch Unzufriedenheit oder gar Enttäuschungen, weil Erwartetes nicht erfüllt wird und erfüllt werden kann.
Diese Erfahrung ist für mich genau der Punkt, wohin ich in diesem Jahr meinen österlichen Sinn ausrichten möchte:
in Mitten von all dem, was niedergeht, jenes in den Blick zu nehmen, was zugleich an Neuem geschieht.
Denn wir fallen durch die Veränderungen ja nicht in ein Vakuum, auch wenn sich das manchmal so anfühlt.
Es ist keine Leere, sondern eher das Gefühl, dass Vertrautes nicht mehr da ist;
einfach verschwunden, oder überdeckt.
So entsteht für mich keine Leere, sondern ein Freiraum, der neu gefüllt werden darf.
Dieses neue Leben möchte ich an diesem Osterfest besonders in den Blick nehmen und feiern.
Den geschenkten Freiraum für was Neues, damit Altes ruhen kann – vielleicht sogar losgelassen werden kann, weil am Ende nicht nichts steht, sondern mich anderes, verwandeltes Leben erwartet.
Ich wünsche uns allen in diesem Sinne ein gesegnetes und gnadenreiches Osterfest und die Freude über den Auferstandenen.
Neue Impfstoffe
wagen es mit uns
gegen Vir Corone
in diesem Jahr nicht leicht
und nicht ganz ohne
— mutig Richtung Ostern gehn
und — so erinnern heute
weise Leute — können wir
auf diesem Weg — ganz neu
— statt schimpfend untergehn
Vir Corone — aktuell
auch im Karfreitag´21 sehn
und mit Ostern auferstanden
— krisenfester weitergehn
GEBETdabei dankend acht
was wir schon mit-und füreinander
durchgemacht — so können wir bei
weiterem Corona-Reinemachen
impfgestärkt auch
— weiter lachen
Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de
Fast bin ich mir sicher, dass es Vielen so geht wie mir: Frust, Enttäuschung, Trauer, vielleicht auch Resignation.
Wir haben die Corona-Pandemie noch immer nicht im Griff, obwohl sicherlich die meisten Menschen in den vergangenen zwölf Monaten versucht haben, mit sehr viel Verantwortungsbewusstsein ihren Umgang mit der Pandemie zu gestalten.
Und jetzt, seit gestern: ein verschärfter Lockdown während des Osterfestes, mit dem viele so nicht gerechnet haben.
Wir können klagen, protestieren, uns darüber aufregen. Und alle, die eine gute Lösung haben, mögen damit herauskommen: jetzt und öffentlichkeitswirksam.
Aber wir alle müssen für uns die Frage beantworten, wie schaffen wir auch diesen Lockdown noch gut?
Dazu ist mir heute Morgen ein Bild gekommen, welches ich hier entfalten möchte …
(Ich werde dazu ein ‚Bild‘ aufgreifen, von dem ich eigentlich gar keine Ahnung habe, sondern lediglich eine Vorstellung.
Jene, die sich besser damit auskennen, mögen mir es also nachsehen, wenn manche Gedanken nicht hundertprozentig der Realität entsprechen.)
Diese Taucherin ist eine Schnorcheltaucherin. Wir kennen auch Taucher:innen ohne Schnorchel. Die Königsdisziplin von denen wird sicherlich von den Apnoe-Taucher:innen bestritten.
Ich habe mich gefragt, was man tun muss, damit man so tauchen kann und dabei sich auch noch gut fühlt.
Also habe ich mir darüber Gedanken gemacht:
Schnorcheltaucher:innen haben keinen Luftvorrat in Luftflaschen, wo sie kontinuierlich unter Wasser ‚weiter atmen‘ können. Sie müssen den Tauchgang so vorbereiten, dass sie unter Wasser ohne zusätzliche Luft auskommen können und es dabei ihnen trotzdem gut geht und sie den Tauchgang genießen können.
Also heißt es: sich gut vorzubereiten.
Ich denke sicherlich, dass man dafür auch ein gewisses Maß an Entspannung braucht. Denn nur entspannt, werden die Lungen weit und offen sein und viel Luftvolumen aufnehmen können.
Bevor also der Tauchvorgang beginnt, muss man tief Luft holen. Mit dieser Luft in den Lungen kann man dann tauchen.
Dieser Luftvorrat ist begrenzt. Deshalb hängt die Dauer des Tauchvorgangs auch davon ab, wie sparsam man mit diesem Luftvorrat umgeht, ohne sich dabei zu verkrampfen oder gar Atemnot zu bekommen.
Ich habe mich heute Morgen gefragt, ob wir im Umgang mit dem anstehenden Oster-Lockdown etwas von einem Tauchgang lernen können?
Wir wissen bereits jetzt, dass es gut ist, wenn wir uns auf diesen „Tauchgang“ gut vorbereiten. Denn mit Stress und Ärger werden wir uns verkrampfen und zu wenig Luft haben, diese Zeit gut zu überstehen und vielleicht sogar zu genießen.
Also kann es hilfreich sein, sich darauf einzustellen und gut zu planen. Und ich halte es so für mich, dass ich mir schon vorher vor dem geistigen Auge ausmale, wie dieses Osterfest unter veränderten Bedingungen zum zweiten Mal hinter einander aussehen wird?
Kann ich etwas daraus lernen, wie ich Ostern im letzten Jahr verbracht und erlebt habe? Welche Chancen und Möglichkeiten habe ich der ganz persönlichen Gestaltung? Was kann mir sonst noch Freude machen, wenn ich mich mit Familienangehörige oder Freunde nicht treffen kann?
Welche spirituellen Impulse oder Angebot möchte ich nutzen? Kann ich da auf etwas vom Vorjahr zurück greifen? Oder kenne ich Seelsorger:innen, die ich ansprechen kann und bitten kann, mir etwas buchstäblich ‚an die Hand zu geben‘?
Kann ich – vielleicht sogar anders als im letzten Jahr – neue Medien oder Kommunikationsangebote nutzen, deren Umgang ich in dem vergangenen Jahr gelernt habe und die mir mittlerweile vertraut geworden sind? Kann ich mich vielleicht auch mit anderen zusammen tun und eine virtuellen Präsenzgottesdienst online feiern?
Je mehr ich darüber nachdenke, um so sicherer bin ich, dass auch dieses Jahr das Osterfest ein gutes Osterfest werden kann, auch wenn es wieder so ganz anders ist, als es uns vertraut ist.
Mir hilft das Bild von den Taucher:innen und die Überlegungen, wie sie sich auf eine Phase vorbereiten, wo die sonst so verfügbare Luft zum Ein- und Ausatmen nicht vorhanden ist und sie trotzdem faszinierende Eindrücke unter Wasser erleben und genießen können.
Ja, ich muss auch bekennen, dass ich mit einer gewissen Unsicherheit in diese österlichen Tage gehen werde.
Wem geht es nicht so?
Mögen Sie mitteilen, wie Sie sich auf dieses Osterfest vorbereiten?
Dann hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.
Liebe Schwestern und Brüder,
kennen Sie noch Pfarrer Heinrich Albertz?
Pfarrer Albertz war evangelischer Pfarrer in Berlin, er lebte von 1915 bis 1993 und war in den Jahren 1966-67 regierender Bürgermeister von Berlin.
Ich kenne ihn noch.
Jetzt fragen Sie sich sicher, woher?
So richtig kenne ich ihn zwar nicht, aber er ist mir in sehr guter Erinnerung.
Es muss irgendwann in den 1970er Jahren gewesen sein und Pfarrer Albertz hielt eine Fernsehansprache zum „Totensonntag“.
Bereits dort – und daran erinnere ich mich ganz gut – legte Pfarrer Albertz dar, dass der Totensonntag schon damals in der evangelischen Kirche „Ewigkeitssonntag“ heißt.
Pfarrer Albertz war es wohl sehr wichtig, einen wichtigen theologischen Akzent dieses letzten Sonntags im Jahreskreis zu erörtern.
Seit seiner TV-Ansprache beschäftige ich mich immer wieder mit der Frage, nach dem Grund dieses Festes. Und im Laufe der Jahre wurde mir immer klarer, dass der „Ewigkeitssonntag“ in der evangelischen Kirche und der „Christ-Königs-Sonntag“ in unserer katholischen Kirche sich eigentlich im Wesentlichen sehr nahe sind.
Es sind zwei Bezeichnungen für einen Sonntag, der genau das selbe in den Blick nimmt, nämlich unserer gläubige Zukunft.
Ich möchte das an einem augenfälligen Beispiel erläutern:
schauen Sie hier in diese Kirche.
Wenn ich hier am Altar stehe, sehe ich Sie, die Gemeinde vor mir (wenn auch in riesiger Entfernung) und ich sehe hier auf dem Altar ein Kreuz.
Das Kreuz erinnert mich selber in der Heiligen Messe, woher die Eucharistiefeier ihren Anfang genommen hat: in der Passion des Herrn, angefangen im Abendmahlssaal.
Sie aber, sie sehen nicht nur das Kreuz auf diesem Altar. Sie sehen buchstäblich weiter.
Sie sehen nämlich das, was sich bei meiner Zelebration in meinem Rücken befindet: dieses große Bild hier im Altarraum hinter mir.
Es zeigt Jesus Christus, den Auferstandenen. Zu seinen Füßen das noch leicht geöffnete und überwundene Grab.
Jesus schwebt gleichsam darüber, so als wäre er schon auf dem Weg in den Himmel.
Und tatsächlich verbindet dieses Altarbild das Ostergeschehen mit der Christi-Himmelfahrt.
Da ist aber noch mehr: schauen Sie sich den Gesichtsausdruck an. Der ist friedlich, fast schon ein verschmitztes Lächeln zeigt sich auf seinen Lippen. Er blickt Sie freundlich an.
Und die Arme sind – sehr schwungvoll – erhoben.
So zeichnet sich in der Form seiner Gestalt die Form des Kreuzes nach, die sich auch hinter der Christusfigur noch mal abbildet.
Aber das ist nicht alles: Die Arme sind geöffnet – in Ihre Richtung hin geöffnet.
Dieser Auferstandene öffnet in friedlich-freundlicher Art Ihnen SEINE Arme!
Diese Darstellung des Auferstandenen erinnert mich sehr stark an dem Typus des Christus auf romanischen Kreuzen; diese Kreuze – auch Triumphkreuze genannt – zeigen den Gekreuzigten als den Auferstandenen am Kreuz.
Und nicht selten trägt dieser Auferstandene an romanischen Kreuzen eine Krone auf seinem Haupt – das Zeichen eines Königs.
Sie sehen, liebe Schwestern und Brüder, wie sich hier das Ostergeschehen mit dem Namen des heutigen Sonntags verbinden.
Der Christ-König, der Auferstandene verweist uns katholische Christen wie auch die evangelischen ChristInnen am Ewigkeitssonntag auf unsere eigenen Zukunft hin:
Hinter allen Kreuzen des Lebens, hinter allen Durchkreuzungen unseres Lebens und hinter dem Tod erwartet uns nicht ein Nichts!
Sondern es erwartet uns in seiner Ewigkeit unserer auferstandene Herr Jesus Christus.
Die Ansprache von Pfarrer Albertz in den 1970er Jahren im Fernsehen hat mir den Blick geöffnet, mein Leben mehr im Licht der Ewigkeit zu sehen.
Ich bin davon überzeugt, dass (nicht nur) durch seinen damaligen Impuls auch mein Leben und mein Glaube eine religiöse Umorientierung ermöglicht hat, die mir in meinem konkreten Alltag zur Hilfe kommt.
So beschließen wir dieses Kirchenjahr 2019/2020, das uns bisher so viel zugemutet hat, mit dem Blick nicht auf den Tod, sondern mit dem Blick auf das Leben. Der Christ-Königs-Sonntag und Ewigkeits-Sonntag ist also ein Sonntag der noch einmal in ganz besonderer Weise ein wahrlich „österlicher Sonntag“ ist.
Ich wünsche uns allen, dass wir mit diesem Gedanken gut das jetzige Kirchenjahr beenden und mit dem nächsten 1. Adventssonntag hoffnungsvoll in das neue Kirchenjahr starten können.
Christkönig-Sonntag
König –
damit habe ich nicht viel am Hut
damit kann ich nichts anfangen
Könige heute
yellowpress-Prominenz
Du, Christus,
in der Gestalt des Königs
berührst mich nicht –
ich bin Demokrat und
bin in einer Republik
aufgewachsen.
Doch auch mit Funktionen
oder Posten
einer Republik
möchte ich dich nicht vergleichen
Solche Bilder sind
immer schief und
viel zu menschlich
Ich muss lernen,
dich nicht in solche Begrifflichkeiten
zu denken und
zu glauben.
Zeitlos und bedeutsam
bist du für mich
mit dem, wofür du gegangen bist
und wofür du stehst:
Der Sohn Gottes,
der gekommen ist,
nicht um den glimmenden Docht zu löschen,
nicht um das geknickte Rohr zu brechen.
Du bist gekommen,
zu befreien,
zu erlösen.
Du bist für mich,
was du gelebt und
verkündet hast:
Liebe
Demut
Güte
Barmherzigkeit
Gnade,
Freiheit,
Versöhnung,
Friede,
Leben,
Erlösung.
Ich halte dich nicht
für einen
König;
ich halte dich für den,
der mir Perspektiven
und
Zukunft
und
Leben
eröffnet.
© Gerd Wittka, 20.11.2020
Meine Predigt im Audio-Format finden Sie hier:
Am kommenden Sonntag, den 26. April 2020 wird uns im Tagesevangelium der Text der „Emmaus-Jünger“ vorgelegt.
Sie finden diesen Text auch hier in der Online-Bibel-Ausgabe Lk 24,13-35.
Ich möchte Ihnen heute hier wieder einen kleinen geistlichen Impuls mit auf den Weg nehmen.
Dabei nutze ich hier auch Links zu Musiktiteln, die Sie bei youtube finden können. So kann ich Ihnen – unter Einhaltung von Urheberrechten – neben Texten auch Musik zur Verfügung stellen, die Ihnen bei Textbetrachtung, Meditation und Gebet behilflich sein können. (Sollten vor manchen Videos Werbung eingeblendet werden, so habe ich darauf keinen Einfluss. Ich hoffe, dass das Ihrer Andacht nicht abträglich ist.)
Ich wünsche Ihnen nun eine gute Andacht…
Lassen Sie uns zur Einstimmung mit einem Gitarrenspiel beginnen:
Herr Jesus Christus,
in dieser Frühjahrszeit freuen wir uns über das neue Leben, das uns umgibt. Wir gedenken und feiern deine Auferstehung.
Wenn wir uns damit schwer tun, dann sind wir in ‚guter‘ Gesellschaft mit deinen damaligen JüngerInnen.
Wir bitten dich: erfülle uns immer tiefer mit dem Glauben an deine Auferstehung, die auch unsere Auferstehung möglich macht.
Lass uns mit unseren Sinnen und mit unserem Verstand erahnen, was Auferstehung für unser Leben hier bedeuten kann, damit daraus Kraft, Hoffnung und Zuversicht für unser irdisches Leben erwächst.
Darum bitten wir dich, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und liebst, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Nehmen Sie sich jetzt Zeit, das Evangelium des Tages anzuhören. Sie hören dazu eine Fassung vom Ostermontag 2019, an dem dieses Evangelium immer Tagesevangelium ist.
Das Emmaus-Evangelium ist von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) sehr schön in seinem „Abendlied“ vertont worden.
Hören Sie es sich gerne an, bevor ich Ihnen eine kleinen geistlichen Impuls anbiete.
Das große Fest der Auferstehung – schon liegt es zwei Wochen hinter uns.
Auferstehung – Hoffnung auf ewiges Leben durch Christus: eigentlich unfassbar.
Nicht in Worte zu fassen.
Worten der Auferstehung wird kaum Glauben geschenkt.
So müssen es die Frauen erfahren, die vom Grab kommen.
So müssen es die Jünger erfahren, die den abwesenden Thomas davon berichten.
Vielleicht stehen wir denen um nichts nach.
Zumindest wäre es nicht verwunderlich, wenn auch wir es nicht fassen können.
Denn: es IST unfassbar!
Die Erfahrung des Auferstanden muss offenbar erfassbar, anfassbar werden, damit sie gelaubt werden kann.
Thomas fasst den auferstandenen Jesus Christus an; fasst seinen Körper an, fasst in seine Wunden.
Der auferstandene Jesus Christus, fasst Brot und Fische an, damit er es mit seinen Jüngern teilen und gemeinsam essen kann und sie es auch so fassen können.
Mir fällt auf: Jesus geht milde und großzügig damit um, dass seine JüngerInnen das mit der Auferstehung nur schwerlich glauben können.
Zwar macht er auch deutlich, dass jene „selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (vgl. Joh 20,30f) , aber er gesteht es Thomas und seinesgleichen zu: der Glaube an den Auferstandenen, der Glaube an die Auferstehung ist kein Leichtes.
Deshalb ver(sch)wendet wohl auch die Bibel so viel Raum, um die Erfahrungen mit dem Auferstandenen zu schildern.
Deshalb verwendet die Bibel so viel Raum, um deutlich zu machen, was die Erfahrung mit dem Auferstandenen in Gang setzen kann.
Wesentliche Teile der Apostelgeschichte legen darüber ein reiches Zeugnis ab.
Wenn wir uns heute in unserem Leben also dem Glauben an die Auferstehung zuwenden; wenn wir an die Auferstehung glauben wollen, dann lohnt es sich, Zeugnisse und Zeugen der Auferstehung in unserer Zeit zu suchen und zu finden. Dann lohnt es sich, dass wir uns – im übertragenenen Sinne – auf den Weg nach Emmaus machen: gemeinsam in unserem Glauben, gemeinsam in unseren Zweifeln, gemeinsam in unserer Trauer, damit in unserer gelebten und gefeierten Gemeinschaft, der Herr selbst in unsere Mitte treten kann und wir ihn als den Auferstandenen erfahren.
Wenn wir uns in unserem Leben also dem Glauben an die Auferstehung zuwenden, dann lohnt es sich, auf die Menschen zu schauen, deren Leben selbst aus einem der vielen Tode menschlicher Existenz befreit wurde und sie zum ’neuen Leben in diesem Leben‘ auferweckt wurden und auferstanden sind.
Schauen Sie dafür aufmerksam in ihrem eigenem Lebensumfeld.
Meist erkennt man solche von der Auferstehung geprägten Menschen, die eine ‚Wandlung‘ erfahren haben und die – oft auch sehr eindeutig – ihr Leben geändert haben – manchmal langsam und behutsam, manchmal spontan und radikal.
Wenn Sie dann erkennen, dass es ihnen damit gut und sehr gut geht, kann das ein Indiz für Auferstehungserfahrungen in unserem ganz konkreten Leben sein.
Solche ‚kleinen Auferstehungen‘ sind Teil der göttlichen Auferstehung, die wir in ganz besonderer Weise in dieser Osterzeit feiern.
Davon bin ich jedenfalls persönlich überzeugt und das hilft mir, dem Glauben an die Auferstehung immer mehr auf die Spur zu kommen.
Ich lade Sie nun herzlich zum Fürbittengebet ein.
Für manche unfassbar ist der Glaube an die Auferstehung. Für manche unfassbar sind die Zeiten und Herausforderungen, die wir erleben. So tragen wir die Anliegen der Welt und die uns persönlich bewegen vor Gott:
Guter Gott, unfassbar ist für manche die Auferstehung. Unfassbar ist für manche auch das, was du mit uns vor hast. Stärke in uns den Glauben, dass du es immer gut mit uns meinst. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.
Amen.
Stimmen wir nun ein in das Gebet, das Christus selbst uns zu beten gelehrt hat:
Vater unser, im Himmel ….
Segne uns Gott mit dem Glauben, dass du in Jesus Christus an unserer Seite bist.
Segne uns Gott mit der Erfahrung, dass wir im Heiligen Geist an die Auferstehung glauben können.
Segne uns, indem wir unseren Auferstehungsglauben leben können.
So segne und begleite uns der gute und treue Gott, der Vater und der Sohn (+) und der Heilige Geist.
Amen.
Bleiben Sie im Frieden und in der Gnade Gottes!
Zum Schluß noch ein gesungenes Glaubenszeugnis…