Vor vier Monaten haben Polizist:innen aus Israel eines der bekanntesten jüdischen Lieder gemeinsam gesungen. Dieses Lied singt indirekt auch von der tiefsten Sehnsucht nach Frieden. Doch vier Monate später hat der Terror der Hamas schrecklichstes Leid und größte Brutalität in dieses Land gebracht.
Ich erinnere an die Notwendigkeit der friedlichen Koexistenz von Palästinenser:innen und Israelis in einer Zwei-Staaten-Lösung und die totale Ächtung dieser grausamsten Verbrechen durch die Terrororganisation ‚Hamas‘ die die Methoden des Islamistischen Staates nun auch sich selber zu eigen gemacht hat.
Ich bete um Frieden für Israel und Palästina!
Deutsch
Wir wollen Frieden, Frieden, Frieden für die Welt.
Englisch
May there be peace in the world… peace, peace, peace, peace all over the world.
Französisch
Nous voulons paix pour le monde, paix pour tout le monde.
Italienisch
Vogliamo pace per tutti, pace per ogni.
Stand by Israel!
Die menschenverachtenden Massaker der Hamas erschüttern mich aufs äußerste! Mich erschüttert, mit welcher Brutalität Menschen buchstäblich hingerichtet wurden. Mich erschüttert, dass es – auch in unserem Land – Menschen gibt, die diese abscheulichen Verbrechen ‚feiern‘ – welche eine Verrohung und Perversität!
Gerade unsere deutsche Geschichte zeigt, welche Folgen solche Gesinnungen nach sich ziehen können.
Dem sage ich:
Nie wieder!
Und ich denke auch an die vielen Menschen in Palästina – von denen auch viele Christ:innen sind! Sie alle werden von der Hamas für ihren perfiden Hass missbraucht! Die Hamas terrorisiert damit die eigenen Landsleute!
Mit aller Kraft und allen notwendigen Mitteln muss diesem Massenmord ein Ende gesetzt werden. Friede und Versöhnung können niemals erreicht werden, wenn solche Verbrechen verübt und akzeptiert werden.
Alle Bilder: www.pixabay.com
Bedeckt, nicht verschüttet
So, wie der Schnee auf dieser Tulpe anscheinend die Hoffnung auf Frühling verdeckt
so verdecken die ‚bad news‘ dieser Zeit bisweilen die Hoffnung auf friedliche Zeiten.
Doch wie die Pflanze sich aus innerer Kraft den Weg nach oben bahnt, sich nicht abhalten lässt, zu wachsen und zu blühen
so werden sich auch die Menschen guten Willens aus innerer Kraft und Hoffnung nicht abhalten lassen immer wieder neue Schritte des Friedens der Versöhnung und der Geschwisterlichkeit zu wagen.
Diese Fastenzeit hält mich an, mich auf diese inneren Kräfte neu zu besinnen. So ist in dieser Zeit nicht die Enthaltsamkeit meine Herausforderung, sondern die Beständigkeit zu suchen im guten Reden und Tun.
(c) Gerd Wittka, 08.03.2023
Ein Auge ist’s …
„Ein Auge ist’s was alles sieht, selbst, wenn’s in finstrer Nacht geschieht.“ (traditionells Sprichwort)
Viele von uns kennen noch dieses traditionelle Sprichwort. Unter denen, die es kennen, gibt es sicherlich welche, die – wenn sie dieses Wort wieder hören oder lesen – ein gewisses Unbehagen entwickeln.
Und das kommt nicht von Ungefähr! Meistens fiel dieses Wort in einem vermeintlich ‚erzieherischen‘ Kontext.
Sie können ja einmal selber darüber nachspüren, in welchen Zusammenhängen oder Situationen Ihnen dieses Wort begegnet ist oder gesagt wurde….
Ich kann mich selber nicht daran erinnern, dass mir dieses Wort ernsthaft – von meinen Eltern – gesagt wurde. Aber mir sind Erzählungen bekannt, wo Kinder dieses Wort von ihren Eltern gesagt bekommen haben. Das Ziel war eindeutig: Selbst da, wo die eigenen Eltern die Verfehlungen der eigenen Kinder nicht wahrnehmen (können), sagt man dem Kind damit: Aber EINER sieht alles, und das ist GOTT höchstpersönlich!
Damit wurde ein Gottesbild vermittelt, das uns Gott als Oberaufpasser und Bestrafer glauben lassen sollte.
Ich finde dieses Gottesbild oft belustigend, vor allem aber auch tragisch.
Gott als „big brother is watching you!“ ?! Hat Gott wirklich nichts Besseres zu tun, als wie ein totalitärer Diktator alles und jeden zu überwachen?!
Ich bin davon überzeugt, dass solche Sprichwörter einer dringenden Umdeutung bedürfen!
Heute Morgen, beim Morgenlob aus dem TE DEUM bekomme ich einen Hymnus vorgelegt, in dessen fünfter Strophe es heißt:
„Ein Auge schaut auf uns herab, das über unser Leben wacht. Es sieht voll Güte unser Tun vom frühen Morgen bis zur Nacht.“ (Quelle: Te Deum, Juli 2020, S. 299)
Nein, dieser Hymnus ist nicht neueren Datums. Der älteste Teil dieses Hymnus „Lux ecce surgit aurea“ geht auf den Anfang des 5. Jahrhunderts (um 405 n.Chr.) zurück, und die zitierte Strophe oben entstand im 7.-8. Jahrhundert.
Dieser Text ist also mindestens schon 1200 Jahre alt!
Mag sein, dass dieser Hymnus die Grundlage für den ganz oben einschüchternden Text aus dem Volksmund gebildet hat.
Wie dem auch sei: ich bin der Überzeugung, dass solche ‚erzieherischen‘ und einschüchternden Verse dringend der Vergangenheit angehören müssen!
Und wem der Spruch „Ein Auge ist’s, was alles sieht….‘ so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dem biete ich eine befreiende Neudeutung an, um mit solchen verinnerlichten Sprüchen gut leben zu können, indem sie bewusst umgedeutet werden.
Ich kann nämlich das Wort „Ein Auge ist’s…“ nicht als Drohung sondern als liebende Versicherung verstehen.
Hier mein Versuch:
Wenn Gott alles sieht, was geschieht, wenn er, der mich „geformt und im Schoß meiner Mutter gebildet hat“ (vgl. Psalm 139, 13ff.) und wenn ER ein liebender, gnädiger und verzeihender Gott ist (davon bin ich überzeugt), dann ist ER auch derjenige, vor dem ich so sein darf, wie ich bin (mit meinen Stärken aber auch mit meinen Schwächen).
Ich brauche mich vor ihm nicht zu verstellen. Ich brauche mich nicht vor ihm zu verbergen und nicht versuchen, ETWAS vor IHM geheim zu halten.
Er liebt mich so, wie ich bin.
Vor Gott kann ich ganz ICH sein, kann ICH ICH sein!
Dann wird aus der Drohung ein BEFREIUNGSSPRUCH!
Wir erleben in unserem Leben immer wieder Situationen, wo wir nicht so sein dürfen, wie wir sind: weil es die vermeintliche Etikette so fordert, weil ‚man das so tut‘, oder weil ‚man das NICHT tut‘. Wir müssen uns verstellen, um uns selber nicht zu schaden, um unsere Chancen nicht zu verbauen, um uns zu schützen!
Doch bei Gott brauche ich das alles nicht. Vor IHM kann ich FREI sein, weil er mich annimmt, mich ernst nimmt und mich liebt … so wie ICH BIN.
Für mich persönlich gibt es keine größere, keine grenzenlosere Freiheit als
meine Freiheit vor Gott!
Gebet:
Guter Gott, du kennst mich, so wie ich bin. Vor dir kann ich ’nackt‘ sein, ohne entblößt zu werden. Deine Liebe ummantelt mich, birgt mich, schützt mich. Wenn Menschen auch meine Schwächen und Fehler gegen mich einsetzen, du lässt mich nicht fallen. Meine Schuld machst du nicht zu einer Waffe gegen mich. Meine Schuld und mein Versagen ist dir Anfang und Grund deiner Vergebung und deiner Liebe.
Dafür danke ich dir.
Ich bitte dich: lass mich lernen von deiner Liebe, damit ich das Gute in anderen groß werden lasse und Fehler und Schwächen anderer nicht ausnutze.
So können meine Fehler und die der anderen nicht zu Stolpersteinen werden, die zu Fall bringen, sondern verändert werden zu einem Fundament, auf dem Vergebung geschieht und Gutes aufgebaut werden kann.